Grenzach-Wyhlen (sk) Die Roche Pharma AG hat die Rückverfüllungsarbeiten auf dem ehemaligen Sanierungsgelände der Kesslergrube abgeschlossen. Insgesamt sind damit 295.280 Tonnen frisches Erdmaterial in die Baufelder eingebracht worden, heißt es im aktuellen Baustellen-Bulletin des Pharmaunternehmens. Damit der Untergrund für eine spätere gewerblich-industrielle Nutzung geeignet ist und die notwendige Durchlässigkeit für das Grundwasser gewahrt bleibe, sei das saubere Erdmaterial lagenweise eingebaut und verdichtet worden. Die Verdichtung sei anhand vorgegebener DIN-Werte laufend kontrolliert und überprüft worden. Zurzeit würden im Rahmen der Rekultivierung des Geländes der Unter- sowie der Oberboden (Mutterboden) eingebracht.
Das Gelände wird in den ursprünglichen topografischen Zustand zurückversetzt. Diese Arbeiten dauern voraussichtlich bis Ende Mai, heißt es weiter in der Mitteilung. Der unmittelbare Uferbereich am ehemaligen Schiffsanleger wird laut Roche von Juli bis September fertiggestellt, nach der Laichzeit der Fische. Im Bereich des ehemaligen Schiffsanlegers wurde in den vergangenen Wochen bereits Erdmaterial für die Vorschüttung eingebracht, welche die zukünftige Flachwasserzone schützen wird. An insgesamt 25 Grundwassermessstellen werden künftig Probennahmen vorgenommen, um die abnehmenden Konzentrationen und Frachten von Schadstoffen nach der Sanierung nachweisen und dokumentieren zu können. Fünf der Messstellen befinden sich im Muschelkalk. Der Muschelkalk ist die oberste Gesteinsschicht auf dem Grund der wiederverfüllten Baufelder. Mit diesen Bohrungen wurde Mitte April begonnen. Hier kommt ein spezielles Bohrgerät zum Einsatz, da die Bohrungen bis in eine Tiefe von 30 Metern abgeteuft werden.
Im Mai werden die Roche-Bürocontainer auf dem Areal demontiert und in der Nähe des Heerwegs wieder aufgebaut. Die Asphaltfläche wird komplett zurückgebaut und fachgerecht entsorgt. Die Roche-Bürocontainer werden der Gemeinde Grenzach-Wyhlen zur weiteren Verwendung überlassen. Im Sommer wird das Sanierungsprojekt beendet. Bis Ende Juni sollen der Rückbau ausgeführt, das Gelände vollständig geräumt sowie profiliert und die Messstellen für die behördlich angeordnete, fortlaufende Grundwasserkontrolle installiert sein. Im Juli sind mit der Fertigstellung der Messstellen für den Grundwasserpegel sowie den erforderlichen Pumpversuchen sämtliche Rückbaumaßnahmen abgeschlossen.
Alle nachgeordneten Renaturierungs- und Infrastrukturmaßnahmen werden dann direkt durch das „Site Management“ der Roche Pharma geleitet. Dazu gehört die Fertigstellung des unmittelbaren Uferbereichs. Diese Arbeiten seien notwendig, damit im September mit den Arbeiten für die Renaturierung und Erstellung des Hochrheinwanderweges begonnen werden kann, heißt es.