Die Erschließungsarbeiten im Neubaugebiet „Abendweide II“ haben nach der Winterpause wieder begonnen. Sie können voraussichtlich bis Ende des Jahres fertiggestellt werden, hieß es in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Planer Ralf Mülhaupt informierte über den Stand.

In oberen Bereich des Baugebietes konnten nach dem Baubeginn im Juli 2022 Kanalisation, Trinkwasser und Versorgungsleitungen bereits fertiggestellt werden, zeigte Planer Mülhaupt auf. Im Übrigen Teil wurden die Arbeiten wegen Lieferschwierigkeiten erst Anfang Oktober aufgenommen und mussten für die Winterpause von Mitte Dezember bis Mitte Februar unterbrochen werden. Eine Änderung der ursprünglichen Planung war erforderlich geworden, da die vorgesehene Straßenentwässerung auf einem westlich des Baugebietes gelegenen gemeindeeigenen Grundstück nicht möglich war. Dieses hatte sich für eine zentrale Rückhaltung und Versickerung als nicht geeignet erwiesen, so Mülhaupt.

Die Straßenentwässerung soll stattdessen in einem Graben entlang der Straße Abendweide erfolgen, ein entsprechender Antrag sei beim Landratsamt gestellt worden, informierte Ralf Mülhaupt in der Sitzung. Diese Lösung sei auch kostengünstiger als die Versickerung auf dem gemeindeeigenen Grundstück, da die Kosten einer entsprechenden Leitung entfielen, so Bürgermeister Thomas Kaiser. Die Frage von Peter Schmidt, ob die Versickerung entlang der Straße die Erschließung eines möglichen weiteren anschließenden Baugebietes behindert, verneinte Mülhaupt, eine Ergänzung sei problemlos möglich.

Peter Schmidt regte an, Zisternen im Bebauungsplan vorzuschreiben und die Einhaltung entsprechend zu überwachen. Mülhaupt erachtete eine dafür erforderliche Bebauungsplanänderung nicht für sinnvoll, wenn die Oberflächenentwässerung nicht geregelt sei, könne der Bauantrag zurückgewiesen werden. Vorgaben seien auch im Kaufvertrag möglich, ergänzte Bürgermeister Kaiser. Thomas Schmid regte an, die Entwässerung durch das beauftragte Bauunternehmen bestätigen zu lassen. Eine Bestätigung durch den Architekten nannte Mülhaupt als weitere Alternative. Es sei aber in jedem Fall darauf zu achten, dass auf den Grundstücken die Versickerung gesichert sei, betonte er.

Die Erschließungsarbeiten sollen bis Ende des Jahres beendet werden, sagte der Ingenieur weiter. Die Kosten bezifferte er auf rund 1,253 Millionen Euro, was in etwa der Kostenschätzung aus den Jahren 2020 und 21 (1,27 Millionen Euro) entspricht. Damit liege die Gemeinde bei dem Projekt dank eines kostengünstigen Pauschalfestpreises unter der Kostenberechung vom April 2022, so Mühlhaupt – damals war man von Kosten in Höhe von knapp 1,4 Millionen Euro ausgegangen.