Im Mai 2022 hat die Schäfer-Gruppe aus Dotternhausen bei Rottweil mit dem Verlegen der Nahwärmeleitungen in Häusern begonnen. Nun ist der erste von vier Bauabschnitten der Hauptleitung mit 3200 Metern fertiggestellt, auch etliche Hausanschlüsse sind ausgebaut, berichtet Bauleiter Andy Kraus. Am Donnerstag und Freitag sind die Leitungen mit Wasser durchgespült und entlüftet worden. Seit Freitagabend wird der Kessel in der Nahwärmezentrale beim Sportplatz an der Bundesstraße 500 geheizt.
Die Ersten, die bis zum Jahresende mit Nahwärme versorgt werden, sind die Anwohner in den Straßen Bildacker, Felsenweg, Im Kehr, In der Würze und im Bärenstieg. Gestern wurden in den Kellern der Nutzer die Übergabestationen eingebaut. Die alte Heizung wurde dabei ausgebaut und stattdessen eine Übergabestation installiert. Eingebaut werden die Stationen von einem Unternehmen aus dem Landkreis Waldshut. „In den Kellern gibt es dann viel mehr Platz. Der Kasten ist gerade mal 60 mal 80 Zentimeter groß“, erläutert Kraus.
Man sieht, dass in Häusern gearbeitet wird. Im Innerort prägen weiß-rote Bauzäune das Ambiente. Baufahrzeuge rollen durch den Ort. Mit den Tiefbauarbeiten ist eine Firma aus Vörstetten beauftragt. Mehr als 150 Häuserner sollen Hausanschlüsse an die Nahwärme kommen. Bis alle Kunden der Betreiberfirma Solarplex ans Netz angeschlossen sind, wird es Ende 2024 werden, schätzt Kraus.
Der Kessel an der B500 wird derzeit noch mit Öl geheizt. Bis zum Ende der Baumaßnahmen soll die Ölheizung aber durch eine Hackschnitzel-Heizung ersetzt werden, berichtet Kraus. Windkraft, Wasserkraftwerk Schwarzabruck und nun die Nahwärme: „Ich freue mich über den Fortschritt der Baumaßnahme. Mit unseren aktuellen Bauprojekten zum Klimaschutz schaffen wir in Häusern die Energiewende“, sagte Bürgermeister Thomas Kaiser. Die Nachfrage nach Anschlüssen sei beachtlich, berichtet er.
Bene Müller von der Betreiberfirma Solarkomplex berichtete, dass es auch nach Ablauf der offiziellen Anmeldefrist noch eine ganze Reihe von Anmeldungen für einen Nahewärmeanschluss gegeben habe. „Die späten Anfragen hängen möglicherweise mit dem Gebäudeenergiegesetz zusammen, dass zum 1. Januar 2024 in Kraft tritt“, vermutete Müller.