Es war ein Klangerlebnis besonderer Art, das die Zuhörer beim zur Tradition gewordenen Konzert zum Jahreswechsel in der fast voll besetzten St. Fridolins-Kirche in Häusern erlebten. Es musizierten Franziska Rogg (Orgel), Sophia Liebwein (Querflöte) und Roland Schäuble (Trompete).
Das Trio bot alle Zutaten eines unvergesslichen Festes – zu Gehör brachten die Musiker Werke des Barock, der Romantik und Moderne. „Wenn man so sieht, wie ihr die Kirchenbänke füllt, zeigt es sich, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagte Bürgermeister Thomas Kaiser. Virtuos wurden Kompositionen von Orgel, Querflöte und Trompete interpretiert. Mit stehenden Ovationen bedankte sich das Publikum für die meisterliche Umsetzung des von Franziska Rogg zusammengestellten Programms, Moderator Thomas Liebwein trug interessante Informationen zu den einzelnen Stücken vor.
Feierliche, prachtvolle Trompetenklänge gab es zu Beginn bei „Zwei kleine Märsche“ von Jeremiah Clarke im frühbarocken Stil. Einer gewollten Zurückhaltung folgte ein bewegtes und leidenschaftliches Trompetenspiel im Zusammenspiel mit der Orgel. „Die Sonate in F-Dur“ von Georg Friedrich Händel vereinte melodieseligen italienischen, tänzerischen französischen, strengen deutschen und hymnischen englischen Barockstil. Dabei brillierte die Querflöte in den vier Parts: Larghetto-Allegro-Siziliana-Allegro. Die imposante Orgel der katholischen Kirche hielt sich bescheiden im Hintergrund.
Die Moderne war durch „Power Of Life“ von Mons Leidvin Takle vertreten und an der Orgel im Toccaten-Stil dargeboten. Das voluminöse Spiel der Organistin bestach mit seiner Energie sowie dem kraftvollen, durchgängigen, nicht stoppenden Rhythmus. Poco-lento-e grazioso ist das siebte Stück aus dem Zyklus „Humoreske“ von Antonin Dvorák und gleichzeitig wohl das berühmteste des Komponisten. Gespielt wurde es von Franziska Rogg und Sophia Liebwein. Händel komponierte die Suite „Concertino“ in vier Teilen: Adagio-Minuet-Sarabande-Finale. Dabei zeigte die Strahlkraft der Trompete, dass das Stück auch etwas übertrieben stark geschmückt werden kann.
Beim grandiosen Finale bot die Querflöte einfühlsam und doch mit immenser Kraft und spannender Genese „Halleluja“ von Leonhard Cohen dar. Die Orgel ergänzte mit regelmäßigen Achteln im Akkord. Das Ensemble ließ ein begeistertes Publikum zurück.