Herrischried – Im Herrischrieder Ortsteil Hornberg ist am Montag die Faire Woche in der Region Hochrhein-Hotzenwald eröffnet worden. Neben Landrat Martin Kistler waren die Bürgermeister der teilnehmenden Fair-Trade-Kommunen und Vertreter des fairen Handels ins Gasthaus „Jägerstüble“ gekommen. Willi Moosmann vom Weltlädeli Murg, langjähriger Vorsitzender des Vereins Faire eine Welt, hieß die Gäste willkommen. Die bundesweite Faire Woche rückt in diesem Jahr junge Menschen in den Fokus, die wenig zur Entstehung der Klimakrise beitragen, jedoch in den nächsten Jahrzehnten erheblich mit ihren Folgen zu kämpfen haben werden.

Moosmann betonte die Notwendigkeit, sich vor Ort zu engagieren: „Entwicklungszusammenarbeit und Fairer Handel auf lokaler Ebene müssen unsere Antwort sein. Wir sind vor Ort gefragt und maßgebend.“ Er malte nicht alles schwarz, sondern verwies auf entscheidende Verbesserungen in den vergangenen Jahrzehnten, wie die Halbierung der Kindersterblichkeit und die Bekämpfung der weltweiten Hungersnot. Moosmann: „Der Faire Handel braucht den persönlichen Handabdruck eines jeden Einzelnen von uns.“

Landrat Martin Kistler betonte die Wichtigkeit, dass sich der Landkreis Waldshut als Fair-Trade-Landkreis einbringt: „Es hat an unserem Beitrag nicht gefehlt.“ Willi Moosmanns Ausführungen lobte der Landrat: „Sie sind nicht belehrend und besserwisserisch. Man muss Leute gewinnen. Es soll für uns Ansporn sein, Dinge in eine gute Richtung zu bewegen. Es sind viele kleine Beiträge, die das ausmachen.“

Bürgermeister Christian Dröse dankte Willi Moosmann, zollte ihm Respekt und bezeichnete ihn als treibende Kraft. An die Anwesenden gerichtet, sagte er: „Ein solches Netzwerktreffen ist wichtig. Wir können die Welt in Summe zwar nicht retten. Trotzdem müssen Kleinigkeiten getan werden.“ Im Anschluss genossen die Gäste ein Faires Mittagessen. Die Faire Woche unter dem Motto „Fair – Und kein Grad mehr“ dauert bis 27. September.