Höchenschwand – Schmal ist die Gemeindestraße, die von Strittberg nach Nöggenschwiel führt. Genutzt werde die Höchenschwander Ortsverbindungsstraße dennoch von vielen Menschen, die zwischen Höchenschwand und Weilheim unterwegs sind, sagt Bürgermeister Sebastian Stiegeler. Doch seit dem 26.¦Juni ist sie gesperrt.
Wie lange das noch so bleiben wird, kann er nicht sagen. Viele Umwelt- und Gewässerschutzfragen seien zu klären, bevor die Kommune die Straße reparieren darf. Starkregen hatte an diesem Tag auch die Gemeinde Höchenschwand heimgesucht. Dabei sei die Straße an mehreren Stellen zum Teil sehr stark unterspült worden. Lediglich Sofortmaßnahmen habe der Gemeindebauhof damals erledigen dürfen. Um die Straße aber richtig reparieren zu können, müssten die Bauarbeiten auch einen Bach berühren. Darüber hinaus werde auch darüber nachgedacht, mit welchen Maßnahmen man solche Schäden in Zukunft verhindern könnte, so Stiegeler weiter.
Die Strecke werde von Bürgern der Gemeinde Weilheim ebenso häufig genutzt, wie von Einwohnern seiner Gemeinde, weiß er. So lange die Straße nicht zur Verfügung steht, müsse man zwar nur wenige Kilometer Umweg fahren, aber gut eine viertel Stunde mehr Zeit in Kauf nehmen, um ans Ziel zu kommen. Dennoch stelle der Gemeindebauhof immer wieder fest, dass Verkehrsteilnehmer die Absperrungen beiseite räumen, um dennoch die Abkürzung nehmen zu können.
Dabei könne das auch richtig gefährlich werden, sagt Stiegeler. Sei man unachtsam, könne man an manchen Stellen von der Straße abkommen und steile Böschungen hinabrutschen. Obwohl das Landratsamt die Strecke gerne für Fahrradfahrer offengehalten hätte, habe Höchenschwand entschieden, die Strecke für alle Verkehrsteilnehmer zu sperren. Als Radler könne man auf der abschüssigen Straße vielleicht zu langsam auf eine Gefahrenstelle reagieren, begründet Stiegeler die Entscheidung.
Mit Reparaturkosten in Höhe von rund 500.000¦Euro rechnet die Gemeindeverwaltung. Keine Versicherung komme für den Schaden auf und Zuschusszusagen habe die Gemeinde bislang auch keine erhalten. Im schlimmsten Fall müsse Höchenschwand die Kosten alleine tragen. Für seine Gemeinde sei das ein großer Brocken, Geld, das dann an anderer Stelle fehlen würde. Einen Hoffnungsschimmer gibt es aber: Das Regierungspräsidium habe aus Stuttgart den Auftrag erhalten, nach Fördermöglichkeiten zu suchen. Würde man bald mit der Sanierung der Straße beginnen, könnte man sie wohl in diesem Jahr zumindest noch befahrbar machen, sagt Stiegeler – vier bis sechs Wochen würden die Arbeiten ungefähr in Anspruch nehmen. Eile sei auf alle Fälle geboten, denn „mit jedem stärkeren Regen werden die Schäden größer“, betont der Bürgermeister.