Höchenschwand – Unter der Leitung von Dagobert Ebner boten die 32 Musiker von Herbstwind im gut besuchten Höchenschwander Haus des Gastes ein buntes Programm. Zu hören waren böhmisch-mährische Polkas und klassische Märsche, aber auch bekannte Schlager. Die Musiker begeisterten mit dem Ohrwurm „Blue Night“, einer sogenanntem Beguine, einer langsamen, tanzbaren Melodie, oder mit Schlagerhits wie „Ramona“ und „Rote Lippen“. Das Publikum zeigte sich von den Stücken beeindruckt und feierte die neue Formation bei ihrem Debüt. Zum Erfolg trug Musikerin Gabi Böhler bei, die in ihrer Anmoderation im alemannischen Dialekt die Musikstücke in Geschichten des Mundartdichters Gerhard Jung verpackte. Obwohl so mancher Kurgast aus dem Norden Verständnisschwierigkeiten hatte, nahmen sie es mit Humor.
Die Gründung von Herbstwind entspricht der Philosophie des Blasmusikverbands Hochrhein: „Dem Verband ist es ein Anliegen, ein Orchesterkonzept zu etablieren, das es Interessierten parallel zu den Musikvereinen ermöglicht, sich musikalisch ergänzend zu betätigen und sich mit Gleichgesinnten und Gleichaltrigen zu vernetzen“, sagte die Vizepräsidentin des Blasmusikverbandes Hochrhein, Brigitte Russ, in ihrer Begrüßung. Mit den Projekten des Verbands wie den 1-1-1-Projekten, den Orchester-Kids, dem Verbandsjugendorchester Hochrhein und dem Sinfonischen Blasorchester Hochrhein sollen Kinder, Jugendliche und Erwachsene ein Angebot finden.
Um die Angebotslücke für ältere Musiker zu schließen, habe der Verband mit der Formation Herbstwind ein Pilotprojekt gestartet, das es der älteren Musikergeneration ermögliche, mit wenig Zeitaufwand und ohne technische Hürden eingängige und unterhaltsame Stücke zu spielen. „Dabei dürfen auch Musizierende mitmachen, die nicht mehr im Verein aktiv sind. Dieses Orchester soll keine Konkurrenz zu den Musikvereinen darstellen, sondern ist eine Ergänzung“, betonte Russ.
Weitere Infos: herbstwind@bv-hochrhein.de