Die Badesaison im Waldfreibad hat begonnen. Das Becken wie die Anlage sind für die Badegäste bereit und das erforderliche Hygienekonzept ist erfolgreich umgesetzt. Aber längst ist noch nicht alles wie immer.
Luft 14 Grad, Wasser 22 Grad und strenge Hygieneregeln, das sind die Zutaten, die das Schwimmen am ersten Tag möglich machten. Die Zeit mit Corona zwingt dem Förderverein „Freunde des Waldfreibads“ mit dem Vorsitzenden Rainer Schwinkendorf Regeln auf, die den Betrieb sehr erschweren, dennoch wurde ein Weg gefunden, den Badegäste das Schwimmen zu ermöglichen.
Die Zahl von 350 gleichzeitig anwesenden Gästen darf nicht überschritten werden. Wenn die Gäste das Bad betreten, tragen sie sich in eine Liste ein, dann werden sie beim Passieren mit Hilfe eines Handzählwerks gezählt und beim Verlassen von einer Lichtschranke. Worauf sie während ihres Aufenthalts achten müssen, wird ihnen genau vorgegeben. Noch sind die Besucherzahlen überschaubar, zum Anschwimmen kamen sieben Vereinsmitglieder, am Samstagmorgen waren es 25 Gäste, vor einem Run allerdings, wenn die Temperaturen ansteigen, hat Rainer Schwinkendorf Respekt.
Aber, sagt er, er hofft auf das Verständnis und die Mithilfe der Badegäste. „Wenn eine Hitzeperiode kommt und uns die Leute überrennen, sie unter Umständen von weit her angereist sind und sie eventuell nicht reindürfen, wird es vielleicht noch Diskussionen geben. Aber das ist eben so, wir machen die Vorgaben nicht“, macht auch Bademeister Olaf Döhring deutlich. Dass trotz der Verordnungen wieder geschwommen werden kann, darüber herrscht große Freude unter den Badegästen. „Besonders bei vielen älteren Menschen“, betont Olaf Döhring und zeigt gut gelaunt auf manche Mitbringsel der Gäste.
Probleme mit Einbahnregelung
Mit der Einbahnstraßenregelung im Wasser habe es zunächst etwas Probleme gegeben, verrät er. Gerade beim Rückenschwimmen käme man gerne auf die Gegenbahn, fand eine Schwimmerin. Doch an Hand von Nummern an den Startblöcken hat Döhring Abhilfe geschaffen, so zeigen die ungerade Zahlen die Richtung nach vorne an, bei den geraden Zahlen geht es in die entgegengesetzte Richtung.
Auch die Bedenken zweier älterer Damen, die das gemächliche Schwimmen bevorzugen, konnte er zerstreuen. Bei Bedarf, versprach er, werden den Schnellschwimmern zwei Bahnen in der Nähe der Rutsche zugewiesen. Auch ein Nichtschwimmerbecken, für maximal 13 Badegäste zugelassen, gibt es inzwischen. Laut WHO birgt das Beckenwasser kein Infektionsrisiko.
„Wir haben ja Chlor als Desinfektionsmittel im Wasser“, meint Döhring. Sind die Badegäste nachmittags oder am Abend wieder fort, wird alles desinfiziert, vom Handlauf bis zum Griff, die Toiletten und überall wo Schmierinfektionen stattfinden könnten, berichtet Döhring.