Als letzter kirchlicher Verein in der Gemeinde hat der Vorstand des Seniorenwerkes St. Michael Höchenschwand in der vergangenen Woche einer Verwaltung durch die katholische Verrechnungsstelle in Schopfheim zugestimmt. Künftig werden alle Buchungen für die Ein- und Ausgaben des Vereins von Schopfheim übernommen und die Einnahmen auf eine Steuerpflicht gegenüber dem Finanzamt geprüft. Ein weiterer Vorteil sei die haftungsrechtliche Absicherung aller Veranstaltungen und Aktivitäten des Vereins, heißt es.

Zweifel konnten vor Kurzem bei einem Gespräch mit der Leiterin der Verrechnungsstelle, Karin Schöttler, ausgeräumt werden. Diese hatte dem Vorstand den Verfahrensweg für die Buchungen von Ein- und Ausgaben erläutert. Demnach muss das Seniorenwerk Höchenschwand die bestehenden Konten auflösen und die Guthaben auf das Konto der Katholischen Kirchengemeinde St. Blasien einzahlen. Die Verrechnungsstelle in Schopfheim eröffnet über diesen Betrag das Sonderkonto „Seniorenwerk St. Michael“ mit einer eigenen Kontonummer. Zusätzlich werde für alle zukünftigen Einnahmen und Ausgaben ein weiteres Konto eröffnet.

Wenn das Guthaben auf diesem Konto für die Begleichung von Rechnungen nicht mehr ausreicht, würde auf die Einlagen des Sonderkontos zugegriffen. Alle Guthaben bleiben Eigentum des Seniorenwerks Höchenschwand. Im Gegenzug übernehme die Verrechnungsstelle die Haftung bei Veranstaltungen des Seniorenwerkes und prüfe alle Einnahmen hinsichtlich einer Steuerpflicht gegenüber dem Finanzamt.

Von mehreren Seniorenwerken im Raum St. Blasien waren dem Vorstand des Höchenschwander Seniorenwerkes Befürchtungen geäußert worden, dass angesparte Guthaben verloren gehen und von der Kirche vereinnahmt würden. Befürchtet wurde auch, dass alle künftigen Veranstaltungen und Unternehmungen wie Ausflugsfahrten von der Verrechnungsstelle zuvor genehmigt werden müssten. Doch was ist dran? Wie Karin Schöttler kürzlich erläuterte, gebe der Stiftungsrat der jeweiligen Seelsorgeeinheit meistens einen pauschalen Rahmen vor, bei dem der Vorstand selbst entscheiden könne.

„Schlussendlich war der Vorstand für die Verwaltung durch die Verrechnungsstelle Schopfheim. Besonders die haftungsrechtliche Absicherung habe dabei gepunktet“, sagte Seniorenwerks-Vorsitzende Anita Tröndle.