Höchenschwand – Planer erläutern in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Höchenschwand die Sanierung der Fohrenbachstraße in Strittberg, nachdem ein Unwetter im Juni die Straße unterspült hatte. Doch die Sanierung steht vor langwierigen Hindernissen.

Wegen der Schwere der Schäden musste die Straße bis zur Fohrenbachmühle gesperrt werden. Bürgermeister Sebastian Stiegeler kritisierte in der Sitzung, dass bei den bisherigen Besprechungen wenig passiert sei. Er habe deshalb mit Landrat Martin Kistler telefoniert, nach dessen Meinung sei aber von Behördenseite alles korrekt verlaufen. Hardy Gutmann vom gleichnamigen Planungsbüro gab zunächst einen Überblick über das Schadensbild der Straße. Bei der Besichtigung der Schäden am 1.¦Juli hätten wegen des Grasbewuchses nicht alle Bankettausspülungen festgestellt werden können. So viel sei aber klar: „Es war kein einfaches Schadensbild“, so Gutmann. Die erste grobe Kostenschätzung für die Baukosten lagen bei mindestens 382.000¦Euro.

Bei der zweiten Begehung mit Landrat Kistler am 3.¦September hätten die Behörden eine schnelle Lösung signalisiert, das habe sich aber nicht bewahrheitet. Letztlich habe eine weitere Begehung mit allen Behörden am 29.¦Oktober stattgefunden. Dabei sei festgestellt worden, dass die Behörden ohne eine klare Planung nichts entscheiden würden. Hemmschuhe seien Auflagen, da Teilabschnitte der Straße durch ein FFH-Gebiet, einen Bannwald sowie durch Kernzonen eines Biosphärengebietes und Biotope führen.

Stefan Kunz vom Planungsbüro Decker erläuterte, dass die einzelnen Verträglichkeitsprüfungen im Ergebnis feststellen müssten, dass es keine erheblichen Eingriffe nötig seien, da ansonsten Ausgleichsmaßnahmen angeordnet würden. Die Ausnahmeverfahren würden mindestens zwei Jahre dauern.

Gemeinderat Andreas Zimmermann schlug eine erneute Begehung der Straße durch den Gemeinderat vor. „Wir sollten heute nicht über Teilschritte entscheiden, sondern zuerst überlegen, wie die Fohrenbachstraße künftig genutzt werden soll“, sagte Zimmermann. Dem stimmte Bürgermeister Stiegeler zu und schlug einen Besichtigungstermin am Sonntag, 24. ¦November, vor. Von anderen Räten wurde eine Umwidmung der Straße als Waldweg vorgeschlagen. Gleichwohl sah Planer Gutmann die Notwendigkeit von sofortigen, minimalen Reparaturarbeiten.

Je nach Ausführung der Sanierungsarbeiten und den Anordnungen der Behörden ging man von Sanierungskosten bis zu einer Million Euro aus. Die Gemeinde will deshalb einen Förderantrag aus dem Ausgleichstock stellen.