Dass es um die Pflege in Deutschland nicht gut bestellt ist, weiß inzwischen jeder. Aber was hat sich eigentlich konkret falsch entwickelt? Und wie haben Pflegekräfte das alles erlebt? Aufschluss und Antworten auf diese Fragen gibt Inge Fischer in einem kleinen Buch, in dem sie auf mehr als 40 Jahre Berufserfahrung im Pflegesektor zurückblickt. „Kranke Menschen pflegen – worauf kommt es an?“ lautet der Titel des Werks.

Rückblick auf eigenes Berufsleben

Es sei ein Rückblick auf ihr eigenes Berufsleben, das sich in der Pflege wie auch in der Bildung abgespielt habe, schildert Fischer. Sie gehe Erfahrungen und Entwicklungen im Lauf der Zeit nach und lasse ihre Leser an an ihren Erkenntnissen teilhaben. „Zum anderen hinterfrage ich kritisch manche Entwicklungen im Pflegeberuf der letzten Jahrzehnte.“

Und die Frau, die im Lauf ihrer beruflichen Tätigkeit zwischen 1976 und 2022 Stationen in Hof, Göttingen, Neuburg, Regensburg und Bonndorf durchlaufen hat und seit 16 Jahren in Hohentengen lebt, hat wirklich einiges zu sagen, fasst sich dabei aber mit 87 Seiten kurz.

Das könnte Sie auch interessieren

Über allem steht die Frage, was die Veränderungen und Reformen im Pflegewesen eigentlich bewirkt haben – für das Gesundheitssystem und die Pflegeplanung, für den Pflegeberuf, für die Menschen, die diesen Beruf ausüben, für die Menschen, die gepflegt werden.

„Trotz der schon länger bestehenden und aktuellen Schwierigkeiten im Gesundheitswesen, insbesondere der starken Ökonomisierung, zählt der Pflegeberuf immer noch zu einem sehr sinnerfüllenden, interessanten und abwechslungsreichen Beruf“, ist Inge Fischer überzeugt. Es bedürfe aber abgesehen von einer positiven Einstellung zum Kranken auch ansprechender Rahmenbedingungen, um die Attraktivität des Berufs zu wahren.

Das Buch ist im Reimo-Verlag erhältlich (ISBN 978-3-942867-77-1) und kostet 14,90 Euro.