Jestetten/Kadelburg In der Kadelburger Bergkirche hat ein einstündiges Podiumsgespräch zu Bertolt Brecht mit der Regisseurin Kami Manns aus Rheinheim und Stephan Suschke, langjähriger Schauspieldirektor am Landestheater Linz, stattgefunden. Moderiert wurde die Veranstaltung von Klettgaus evangelischem Pfarrer Thomas Kaiser. Kami Manns hat gerade „Die Hochzeit“ von Bertolt Brecht in der Kadelburger Bergkirche inszeniert, es gibt weitere Vorstellungen. Stephan Suschke ist unter anderem der Herausgeber von bis dahin unbekannten Audiomitschnitten von Bertolt Brechts letzten Proben aus dem Jahr 1955/56.
Bei dem Podiumsgespräch ging es um Bertolt Brechts Leben und Werk und unter anderem darum, was Brecht uns heute zu sagen hat. Eingespielt wurden Tondokumente, durch die die zahlreichen Interessierten einen Eindruck von Brechts lebendiger Probenarbeit bekamen. Aufgeräumt wurde auch mit alten Vorurteilen. Suschke und Kaiser waren sich einig, dass Brechts Theater in erster Linie mit guter Unterhaltung zu tun hat und sich Brecht nicht in ideologische Schubladen pressen lässt: Brecht war ein Künstler und ein Freigeist.
Weitere Vorstellungen von Bertolt Brechts „Die Hochzeit“ finden am 4. und 5. April um 19.30 Uhr in der evangelischen Markuskirche in Jestetten statt. Das Stück wird produziert von Paradise is here und Hochrhein Schauspiel und inszeniert von Kami Manns. Das Theatererlebnis bietet Livemusik, Getränke und Essen inklusive. Karten für 35 Euro (ermäßigt 25) gibt es im Internet unter hochrhein-schauspiel.de.