Jestetten In der Gemeinderatssitzung vergangenen Donnerstag zogen die Schulsozialarbeiterinnen Chiara Carneiro, Annalena Lang und Daniela Lutz, sowie der Jugendarbeiter Michael Mothes eine Bilanz über das letzte halbe Jahr.
Da seit diesem Schuljahr erstmals an allen Jestetter Schulen Schulsozialarbeiterinnen angestellt sind, folgte zunächst eine kurze Vorstellung der Aufgaben und Personen. Insgesamt fanden im laufenden Schuljahr bereits über 400 Beratungen statt, der Großteil mit Schülerinnen und Schülern. Doch auch Lehrkräfte, Eltern und Kleingruppen fanden Hilfe bei den Schulsozialarbeiterinnen. Die vom Deutschen Roten Kreuz gestellte und von der Schule unabhängige Beratungseinrichtung wird also rege genutzt. Von Suchtproblematiken bezüglich Vapes und Drogen über Probleme mit Mobbing, ADHS und Zukunftsängsten bis hin zu Hilfe bei Suizidgedanken und Umgruppierung von Kindern und Jugendlichen in Wohngemeinschaften – die drei Frauen haben viel zu tun. Vor allem die oft unkooperativen Eltern legen ihnen bei ihrer Arbeit Steine in den Weg. Doch das große Netzwerk von Beratern und anderen Anlaufstellen hilft dabei, dass allen Kindern und Jugendlichen die Hilfe zuteil wird, die sie benötigen.
Die Schulsozialarbeit bietet den niederschwelligen Einstieg, der den großen Organisationen oft fehlt. Außerdem bietet sie die Möglichkeit, ohne lange Wartezeiten Hilfe zu erhalten. Da sich die Fälle häufen, haben Chiara Carneiro, Annalena Lang und Daniela Lutz dauerhaft viel zu tun, hoffen aber, dass sie in Zukunft auch für andere Projekte mehr Zeit haben. Sie zeigen sich dankbar für die Unterstützung der Schulen, die ihren Job erleichtern. Jugendarbeiter Michael Mothes unterstützt die Anliegen der Kinder und Jugendlichen auch, aber außerhalb des schulischen Rahmens. Michael Mothes bietet eigentlich keine Einzelfallhilfe an, setzt jedoch in der Freizeit der Jugendlichen an.
Der Gemeinderat zeigte sich überrascht von den hohen Beratungszahlen und den Problemstellungen, aber auch dankbar, die Unterstützung an den Schulen und in der Freizeit zu haben. Michael Mothes schloss die Präsentation mit einem eindrucksvollen Zitat. Einer der Jugendlichen, mit denen Mothes arbeitet, sagte kürzlich zu ihm: „Ohne dich wäre ich schon 5x gestorben.“ Das zeigt noch einmal die Wichtigkeit der Jugendarbeit auf.