Altenburg Dank tatkräftiger und engagierter Unterstützung der Mitglieder gab es auch im abgelaufenen Geschäftsjahr ein positives Ergebnis. Allerdings ist der Altenburger Dorfladen von strukturellen Problemen geplagt, wie Doris Johann vom Vorstand und die Aufsichtsratsvorsitzende, Petra Binkert, berichteten. Demnach seien viele Mitglieder und Unterstützer der ersten Stunde, die sehr vieles im Dorfladen gekauft hätten, inzwischen verstorben.

Neue Kunden zu gewinnen, sei indes sehr schwierig. Das habe zu einem Umsatzrückgang geführt. Glücklicherweise habe sich der Brotverkaufswagen auf dem Jestetter Wochenmarkt zu einem Glücksfall entwickelt. Weil dieser gut von den Kunden angenommen worden ist, konnte der Umsatz dennoch angekurbelt werden. Doris Johann lobte das Engagement der Mitglieder. „Der Einsatz jedes Einzelnen hat sich gelohnt“, stellte sie fest und nahm dabei auch Bezug auf die 1370 Eigenprodukte des Dorfladens.

Gehadert wurde auch in diesem Jahr über die vermeintlich hohen Kosten der Kartenzahlungen. Dass es in den meisten europäischen Ländern nicht mehr möglich ist, bar zu zahlen und dass vor allem junge Menschen kein Bargeld – das übrigens nur per Karte an raren Bankautomaten zu beziehen ist – hat sich offensichtlich in Altenburg noch nicht herumgesprochen. Insofern gebe es hier noch einen Weg, den Dorfladen auch bei jungen Menschen attraktiv zu machen.

Durch den aktuellen Umbau des Dorfladens hoffen die Verantwortlichen, zukunftsfähig zu werden. Peter Heine informierte über die Pläne, die augenblicklich umgesetzt werden. Bis zum Ende des Jahres sollen die Verkaufsräume dann in neuem Glanz erstrahlen. „Wir müssen in neue Kühlsysteme investieren“, erklärte Heine, „denn der Strom für unsere Kühlgeräte ist monatlich höher als die Miete für die Räume.“ Es sah den Umbau als große Chance für den Dorfladen, im modernen und frischen Erscheinungsbild auf die Kunden zu wirken.

Zum Schluss gab es einen Dank und lang anhaltenden Applaus für das Mitarbeiterteam um den Geschäftsführer, Oliver Lemke, ohne deren Kompetenz, Engagement und Freundlichkeit der Erfolg nicht möglich wäre.

Bei den Wahlen, von Stephanie Kübler-Cox geleitet, wurden Petra Binkert und Bernd Wipf wurden für den Aufsichtsrat wiedergewählt.