Nachdem vor ein paar Jahren das Vorkommen der Wildkatze (Felis Sylvestris) in Jestetten bestätigt wurde, ist es ein großes Anliegen, dafür zu sorgen, dass sich diese seltene Tierart im Oberklettgau auch weiterhin wohl fühlt.
Unterwegs mit der großen Schere
Bernhard Egli, Projektleiter Natur beim Naturpark Schaffhausen, zu dem der östliche Zipfel des Landkreises auch gehört, war in dieser Woche mit Schulklassen im Wald unterwegs, um die Verbuschung der Wildkatzenbiotope zurückzudrängen. Wildkatzen lieben sonnige, offene Waldgebiete, doch diese neigen dazu, rasch von Brombeeren und Sträuchern zugewachsen zu werden. Daher machten sich die Schüler mit entsprechendem Werkzeug bewaffnet daran, Dornengewächsen und dergleichen Einhalt zu gebieten.
„Im Augenblick ist es sinnvoll, hier etwas für die Wildkatze zu tun“, sagte Egli im Gespräch mit dieser Zeitung, „im Verlauf des Frühjahrs werde ich mit Schulklassen die Zitterpappelfläche pflegen.“
Auf dieser Fläche im Bereich des Gunzenriedhofs sind seltene Schmetterlinge, allen voran der Kleine Schillerfalter, der auf die Zitterpappel als Nahrungsgrundlage angewiesen ist.
Außerdem wird der Naturpark Schaffhausen im weiteren Jahresverlauf in verschiedenen Schutzgebieten die Neophyten, also fremdländischen Pflanzen, die die heimische Flora zurückdrängen, bekämpfen.
„Ich bin sehr froh“, sagte Egli weiter, „dass die Naturparkschulen uns bei unserer Arbeit unterstützen.“ Die Schüler der 9. Klassen der Jestetter Realschule hatten offensichtlich viel Spaß bei ihrer Arbeit im Wald, wobei das gute Wetter sicherlich die halbe Miete war.