Gerade ist die Zeit, in der Wildtiere ihre Jungen bekommen. Und diese sind besonders gefährdet. Daher bittet Thomas Bommer, Hegeringleiter im östlichen Landkreis, alle Waldbesucher um besondere Sensibilität. In erster Linie fordert er Hundebesitzer auf, ihre Vierbeiner anzuleinen, um zu verhindern, dass diese beim Spiel in der Natur die neugeborenen Wildtiere gefährden.
„Ein Hund sieht ein junges Reh oder einen Hasen als natürliche Beute, das ist angeboren und auch keine böse Absicht“, stellt Bommer fest und erklärt weiter: „Rehkitze und junge Hasen vertrauen in dieser Jahreszeit auf ihre tarnendes Fell, sie flüchten nicht vor Gefahr, sondern bleiben regungslos liegen, in der Hoffnung nicht entdeckt zu werden.“
Und so appelliert Bommer an Hundebesitzer, dass ihre Tiere, auch wohlerzogene Exemplare, bis in den Juli hinein beim Spaziergang im Wald angeleint sein sollen.

Das Jagdgesetz sieht ebenfalls vor, dass Hunde den Einwirkungsbereich des Herrchens oder Frauchens nicht verlassen. Und verlässlich ist dies nur durch eine Leine zu gewährleisten. Verstöße stellen eine Ordnungswidrigkeit dar und können geahndet werden.
Eine ähnlich große Gefahr für junge Rehe sind die Mähwerke in der Landwirtschaft. Daher appelliert Bommer an die Landwirte, rechtzeitig vor dem Mähen der Wiesen die jeweiligen Jagdpächter zu informieren. Diese können dann vor dem Mähen die Wiesen nach jungem Wild absuchen. Diese Störung veranlasst Rehmütter ihre Kitze, die in einer Wiese abgelegt sind, abzuholen und an einen sicheren Ort zu bringen.