Die Koffer sind am Vorabend der Abreise bereits gepackt. Ski-Alpin-Trainer Mathias Dolderer wünscht der Sportlerin Sabrina Schneider eine letzte, entspannte Nacht zu Hause im eigenen Bett, bevor es nach Turin an die Special Olympics Weltspiele geht. Ob das mit der Aufregung überhaupt klappt?

Der Flieger hebt am Donnerstag, 6. März, um 13 Uhr in Zürich ab – zunächst in Richtung Mailand. Dort treffen die Sportler vom Hochrhein auf weitere deutsche Teilnehmer. In der Nationalmannschaft sind gerade mal elf Ski-Alpin-Fahrer, und eine davon ist Sabrina Schneider. So richtig wohl ist der Rechbergerin vor dem Abheben in die Lüfte nicht: „Erst nach dem Flug ist sie dann entspannt“, weiß Mutter Andrea Schneider. Ihre Tochter ist die Einzige aus dem Förderverein Special Olympics Hochrhein, die sich für die internationalen Winterspiele qualifiziert hat.

Nur mit Gold geht es nach Turin

Goldmedaillen als Startticket für die Weltspiele sammelte Sabrina Schneider an den Landeswinterspielen und den nationalen Winterspielen. „Als wir dort abreisten, war immer Edelmetall im Gepäck“, freut sich ihr Trainer Mathias Dolderer. „Ohne Gold wäre Turin nicht möglich gewesen“, ist sich Vater Bruno Schneider sicher. Im April 2024 kam dann die Nachricht: Die 34-Jährige hat sich für die Winterspiele in Turin qualifiziert. Und schon ging es los mit der Vorbereitung.

Zunächst musste der Starterpass erstellt werden und der Facharzt in Freiburg mit einem Gesundheitscheck die Freigabe erteilen. Dann war der Weg für die Trainings frei. Im November 2024 ging es dafür nach Holland, kurz darauf lud das Unternehmen Adidas die Sportler der Special Olympics Nationalmannschaft nach Herzogenaurach ein, wo die Sportler mit der passenden Kleidung für die Weltspiele ausgestattet wurden.

Ein Bild mit Thomas Müller

Nach den Liechtensteiner Winterspielen im Januar folgte eine Einladung nach München in das Stadion. Der Höhepunkt: das Treffen mit Spielern des FC Bayer. Sabrina Schneider dachte sich selbst eine schöne Geste aus. „Sie ließ alle Sportler der Special Olympics Nationalmannschaft auf einem Schal unterschreiben und übergab diesen dann ihrem großen Idol Thomas Müller“, erzählt Dolderer. Als Dankeschön gab es von dem Weltmeister aus dem Jahr 2014 Autogrammkarten.

Bestens vorbereitet durch ein Trainingslager in Todtnauberg im Februar geht es jetzt nach Turin.

Über den weiteren Verlauf der Weltspiele in Turin halten wir Sie hier auf dem Laufenden.

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