Sportler aus 27 europäischen Ländern haben sich in Monaco für das „Princess Charlène Special Olympics European Swimming Meeting“ getroffen. Nur sechs deutsche Schwimmer waren mit dabei – zwei davon vom Hochrhein.
Früher Start in ein ereignisreiches Wochenende
Los ging es für Sabrina Schneider, Fabian Stoll und ihren Trainer Bruno Schneider am Freitag, 25. Oktober, bereits um 5.45 Uhr. Nach dem Flug von Zürich nach Nizza ging es ohne Pause sofort in das Stadion. „Wir waren überrascht, dass es nicht als Erstes zur Unterkunft ging, um unser Gepäck zu verstauen“, schilderte Bruno Schneider seine Gedanken. Stattdessen mussten sich die Sportler vor Ort zunächst akkreditieren.

Nachdem sie sich erfolgreich angemeldet hatten, gab es genug Freizeit, sich Monaco anzuschauen: „Unter anderem waren wir am Hafen und haben die kleinen Boote bestaunt“, witzelte Schneider ironisch. Für das Abendessen um 18 Uhr wurden die drei Mitglieder des Fördervereins Special Olympics Hochrhein dann zu ihrer Unterkunft gebracht.
Eine halbe Stunde ging es in Serpentinen den Berg hoch. „Durch den langen Weg wussten wir jetzt auch, warum wir nicht schon früher in die Unterkunft gefahren wurden.“ Doch die Fahrt lohnte sich: Der Ausblick auf das Meer war atemberaubend.

Fürstin von Monaco eröffnet die Wettkämpfe
Am nächsten Morgen starteten die Qualifikationsläufe. Sabrina Schneider schwamm in den Disziplinen 25 Meter Brust und 50 Meter Brust, Fabian Stoll in den Disziplinen 25 Meter Freistil und 50 Meter Freistil. Bestens vorbereitet und mit guten Ergebnissen ging es danach direkt zur Eröffnungsfeier mit Charlène Lynette Grimaldi, Fürstin von Monaco, über. Die beiden Schwimmer vom Hochrhein durften feierlich mit einer Deutschland-Fahne für ihr Heimatland einlaufen.

Mit den Hauptläufen starteten Sabrina Schneider und Fabian Stoll am Sonntag. Stoll verbesserte sich in der Disziplin 25 Meter Freistil stark und belegte den ersten Platz. Auf 50 Meter holte er sich die Bronze-Medaille. „Er hat ein wahnsinniges Rennen hingelegt, gigantisch. Der Ehrgeiz hat ihn gepackt“, lobte ihn sein Trainer. Sabrina Schneider holte sich in der Disziplin 25 Meter Brust den vierten Platz und auf 50 Meter den Sechsten. „Wir sind zufrieden. Für den dritten Platz haben nur ein paar Hundertstel gefehlt.“ Abends durften die Sportler dann ihre Erfolge bei einer Abschlussfeier mit Disco im Zirkuszelt Monte-Carlo feiern.
Die ganz persönlichen Höhepunkte
Am Abreisetag, Montag, 28. Oktober, ging es wieder früh raus. Bereits um 6.30 Uhr gab es Frühstück, um 17 Uhr waren Bruno und Sabrina Schneider und Fabian Stoll wieder zu Hause. „Es war ein super Wochenende und hat uns viel Spaß gemacht“, resümierte Bruno Schneider. Lediglich die Verständigung auf Französisch und das fehlende mobile Internet in Monaco waren etwas herausfordernd.
Sabrinas ganz persönlicher Höhepunkt an dem sportlichen Wochenende war die Gratulation von Fürst Albert II. von Monaco: „Da hatte ich Tränen in den Augen.“ Auch der Kauf eines T-Shirts mit einem glitzernden Monaco-Schriftzug gehörte zu den Höhepunkten. Und selbstverständlich das Wiedersehen mit einer Freundin aus Liechtenstein. „Da hat sich eine tolle Freundschaft entwickelt. Vielleicht gibt es bei den Weltspielen in Turin ein Wiedersehen“, fügte ihr Vater an. Fabian Stoll hat das gesamte Wochenende Spaß bereitet. Auf seine Leistung ist er dabei besonders stolz. Der Tanz mit einem Mädchen in der Disco wird ihm wohl noch länger in Erinnerung bleiben.