Dettighofen Der Gemeinderat beschäftigte sich in seiner jüngsten Sitzung mit mehreren Zukunftsprojekten, die für die Bürgerschaft von hohem Interesse sind. Wie etwa neue pädagogische Formen im Schulbereich/Kindergarten oder dem Tempo 30 für Baltersweil.

Bei den beengten Verkehrsverhältnissen im Ortsteil Baltersweil beschloss der Rat einstimmig eine 30-er Zone im Bereich Landstraße/Jestetter Straße und Landstraße/St. Martinsstraße ohne zeitliche Einschränkung einzurichten. Ursprünglich wollte man nur im Bereich Grundschule und Schulplatz die Beschränkung einführen, doch Messungen und aufgezeigte Optionen in einer Verkehrsschau haben die Verwaltung und den Rat zu diesem Schritt veranlasst. Bei den Zollhäusern in Baltersweil wird nun endlich von der Verkehrsbehörde die 70-er Reduzierung vollzogen. Ebenfalls will man nach der Einrichtung der 30-er Zone die Aufhebung der zeitlichen Beschränkung beim Bereich Rathaus/Bürgerzentrum Dettighofen beim zuständigen Straßenverkehrsamt beantragen.

In der Bürgerfrageviertelstunde nahmen die zum Teil schlechten landwirtschaftlichen Wege einen großen Raum ein. Es gab Anmerkungen zu Maßnahmen und einem Instandhaltungs- und Wartungsplan, der Kosten sparen könnte. Hier gab Bürgermeisterin Marion Frei zu bedenken: „Wir haben seit vielen Jahren nicht nur schlechte Wirtschaftswege, sondern auch Gemeindestraßen in sehr schlechten Zuständen. Hierzu haben wir schon mehrfach im Gemeinderat beraten und gangbare, sprich finanzierbare Lösungen gesucht. Leider ist uns bewusst, dass trotz Schadensaufnahme und Prioritätenliste der schlechten Straßen und Wege dieses Thema noch viele Jahre fordern wird.“ Neben zunehmenden Auflagen im Blick auf Ausbau(-Qualität) und Umwelt spielen fehlende Finanz- und Fördermöglichkeiten seitens der Gemeinde eine große Rolle. Auch die neuen Wege müssten jährlich gepflegt werden, da die Belastungen durch schwere landwirtschaftliche Maschinen, zahlreiche Pferden und Lastwagen immens seien, wurde im Rahmen der Beratung festgestellt. Man ist sich einig, dass die Wege- und Straßensanierung und deren Unterhalt ein sehr schwieriges Thema ist. Öffentliche Straßen, die in einem schlechten Zustand sind, werden gegenüber Wirtschaftswegen priorisiert, was anhand des Beispiels Kreuzung Oskar-Schlemmer-Weg und Parkstraße erläutert wurde. Der Gemeinderat beschloss das weitere Vorgehen betreffs der kurzfristigen Schadensbehebung der Zufahrtsstraße Kirchholz und staunte über einen in der früheren Vergangenheit über-asphaltierten Kontrollschacht. Die Verwaltung will schnellstmöglich ein Angebot zur besprochenen Ausführung hierfür einholen.

Das Modellprojekt „Bildungshaus 3-10“ bietet den Kindern in Kitas und Grundschulen die Möglichkeit, gemeinsam zu lernen und zu spielen. Seit dem Schuljahr 2008/2009 setzen der Kindergarten Bergenland und die Grundschule Baltersweil dieses Modell Bildungshaus um. Das sich in Lörrach befindliche Staatliche Schulamt will die Weiterentwicklung fördern. Der Gemeinderat hatte bereits in der April-Sitzung der Fortführung des Bildungshauses zugestimmt. Für das kommende Schuljahr 2025/2026 haben Schulleiterin Joshina Baumann und Sozialpädagogin HF am Kindergarten, Madlen Huhmann, ein neues Format erstellt und dem Rat präsentiert. Inhaltlich gibt es Änderungen in der Organisation und im zeitlichen Ablauf, ein Schwerpunkt liege zukünftig in der Sprachförderung und der Öffentlichkeitsarbeit. Auch wegen der örtlichen Trennung (Kita im Hauptort und Schule in Baltersweil) sei eine frühzeitige Organisation des Kindertransportes notwendig. Die umgesetzten Maßnahmen werden alle drei Jahre vom Regierungspräsidium bewertet und evaluiert. Der Gemeinderat stimmte der Fortsetzung des Bildungshauses mit den neuen Ideen einstimmig zu.

Dem Neubau einer Gewerbehalle in Holzständerbauweise auf den Flurstücken Nr. 615/1 und 615/2 im Ortsteil Berwangen für die Holzhackschnitzellagerung und Unterstellung von Maschinen -und Fuhrpark beim Sonnenberg 7, stehe durch Einhaltung des Bebauungsplans nichts im Wege. Der Unternehmer und Mit-Bauherr aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis beantwortete die Fragen der Räte und verneinte die Einrichtung eines Außenlagers, lediglich sei in einem zweiten Bauabschnitt die Errichtung eines Büros mit Sanitäranlagen geplant. Die bereits hier ansässige GbR plant keine Neugründung von Schwestergesellschaften, da die zwei weiteren Mitgesellschafter ihre Hauptbetriebe im Kanton Schaffhausen haben. Die Betriebe arbeiten seit Jahren in der Region Wutachtal, Klettgau, Jestetter Zipfel und Hohentengen vertrauensvoll zusammen.