In den Osterferien gibt es oft viele Gelegenheiten für Ausflüge und Aktivitäten mit der Familie. Wir haben einige Tipps zusammengestellt, die zum Teil selbst bei schlechtem Wetter gute Laune machen.
1. Wanderung vor der Haustür
Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Wer über Ostern die Wanderstiefel schnüren und den Rucksack schultern will, muss nicht weit fahren. Oder sich überhaupt nicht ins Auto setzen, denn wandern kann man auch direkt vor der Haustür. In Waldshut bietet sich beispielsweise eine Tour auf den Eibenkopf an. Zugegeben: Mit seinen 578 Metern hat er nicht gerade alpine Ausmaße, ist dafür aber einfach mit Kind und Kegel zu erklimmen.

Die Wanderung lässt sich mit einem Besuch des Erlebnispfads Eibenwald verbinden. Und wer eine größere Tour plant, kann von Waldshut aus den knapp 22 Kilometer langen Wolfssteig bis nach Höchenschwand erkunden.
2. Osterfeuer im heimischen Garten
Das Osterfeuer ist ein Brauch, der wahrscheinlich sogar in die vorchristliche Zeit zurückgeht. Aber wie bei so vielen ursprünglichen Traditionen hat ihn auch hier die Kirche gekapert und christianisiert. Das Osterfeuer wird auch heute noch im kleinen und großen vielfach gepflegt. Vor allem im Alpenraum hat es in der Osternacht Tradition. Ein kleines Osterfeuer kann über die Feiertage auch ein schöner Anlass für eine kleine Feier mit der engsten Familie sein, zum Beispiel im eigenen Garten oder an einer zugelassenen öffentlichen Feuerstelle. Für Papa Sascha Langnickel und seine zwei Buben Jonas und Marlon ist das jedenfalls eine tolles Ereignis.
Natürlich immer mit der gebotenen Vorsicht in der sicheren Feuerschale. Früher war es Brauch, dass Kinder lange Stöcke ins Osterfeuer hielten (nein, nicht mit Würstchen) bis eine Seite schwarz war. Dann löschten sie den angekokelten Stock sorgfältig, indem sie ihn ausgiebig in Wasser tränkten. Ausgiebig! Anschließend wurde der Stock auf dem Speicher deponiert, wo er das Haus vor Blitzschlag und Feuer schützen sollte. Wichtig: Das Osterfeuer darf nur ein kleines Lagefeuer sein, große Feuer – wie etwa an Fasnacht – sind nur nach vorheriger Anmeldung erlaubt.
3. Spannung beim Rätseln
Escape-Rooms, aus denen man nur entkommt, wenn man Rätsel löst, sind ein Freizeittrend. Familien können sich ein Exit-Spiel vornehmen, das je nach Pfiffigkeit eine bis mehrere Stunden Rätselspaß garantiert. Grundlage ist eine Geschichte: Die Spieler sollen sich als Schatzsucher in ein versunkenes Schiffswrack denken oder im Haus des Nachbarn eingesperrt wähnen. Um zu entkommen, führt ein Begleitheft die Spieler zu Rätseln, die man nach und nach lösen muss.

Es sind immer Code-Kombinationen zu ermitteln, mit denen sich Lösungskarten erspielen lassen. Wenn man nicht selbst auf die Lösungswege kommt, bei denen um die Ecke denken oft nötig ist, gibt es für jedes Rätsel zwei Tipps und eine Auflösung, damit man auch weiterkommt, wenn man nicht die zündende Idee hat. Einen Nachteil hat das Spielgenre allerdings: Die Spiele lassen sich nur einmal spielen, da das Spielmaterial zerschnitten, geknickt oder beschriftet werden muss.
4. Mit Kindern in der Natur I: Wichtelpfad Feldberg
Ein schöner Rundweg mit zahlreichen Stationen, die die Kinder zum Entdecken einladen: In einem verwunschenen Wäldchen hoch oben auf dem Feldberg lebt Velt, der Feldbergwichtel, mit seinen Freunden Wuchtig, dem Wirt vom Wirtshaus zur süßen Heidelbeere, Violetta Waldfee und Hypogymnus Flechtel von der Waldapotheke. Eines Tages bringt Ferdinand, der Postbote der Wichtelpost, einen Brief für Anton Auerhahn. Aber er kann den großen Vogel nirgendwo finden. Deshalb bittet Ferdinand den Feldbergwichtel Velt und seine Freunde um Hilfe. Velt begleitet ihn bei der Suche. Am wunderschönen Waldspielplatz, gegen Ende des 2,1 km langen Pfades, ist klar, was Auerhühner zum Leben benötigen, warum sie außer ihrem Futter auch Steine fressen und vieles mehr. Start der Wanderung ist am Gasthaus Café Waldvogel.

5. Mit Kindern in der Natur II: Wildtierpfad Häusern
Eine spannende Wanderung mit Kindern ermöglicht der Wildtierpfad in Häusern: Karla, eine junge Hirschkuh, begibt sich auf die abenteuerliche Suche nach ihrem verschwunden Vater und lernt unterwegs viele unterschiedliche Wildtiere und ihre Eigenschaften kennen. Der Wildtierpfad beginnt an der Wittlisberger Kapelle in Häusern, direkt am Waldspielplatz Rotrütte. Unterwegs bietet sich immer wieder eine schöne Aussicht auf Häusern und Höchenschwand. Weitere Wandertipps für die ganze Familie gibt es bei „Annis Abenteuer-Touren“ unter www.annis-abenteuer-touren.info.
6. Für Genießer
Zwischen März und Mai duftet es mancherorts in der Region auffällig würzig nach Knoblauch. Und was da so duftet, ist tatsächlich eine wilde Art der schwefligen Knolle. Bärlauch wird deshalb auch als Wald-Knoblauch bezeichnet. Man findet ihn in Laubwäldern oder an Bachläufen am Hochrhein und im Südschwarzwald. Daraus lassen sich schmackhafte Gerichte zaubern.

Was man beim Sammeln beachten muss und ein leckeres Rezept für ein Bärlauchpesto, haben wir Ihnen hier zusammengestellt.
7. 1000 Jahre Geschichte(n) auf dem „Klosterweg“ bei St. Blasien
Der „Klosterweg“ tief im Süden der Ferienregion Schwarzwald stellte eine wichtige Verbindung zwischen dem Kloster St. Blasien im Hochschwarzwald, der vorderösterreichischen „Waldstadt“ Waldshut und den klösterlichen Besitzungen auf der Schweizer Rheinseite dar. Im 10. Jahrhundert hatte das Kloster St. Blasien reiche Schenkungen im Zürichgau erhalten. Der „Klosterweg“ diente dazu, diese Güter zu beaufsichtigen und ihre Abgaben zu kassieren.
Mit der Aufhebung des Klosters 1807 verlor der „Klosterweg“ seine ursprüngliche Bedeutung. Doch seit 2001 ist die Strecke zwischen St. Blasien und Waldshut als Wanderweg ausgeschildert. Auf rund 29 Kilometern können Wanderer tief in die Geschichte der Region eintauchen und sich auf Natur-Highlights wie den Alb-Stausee und das Tiefenhäuser Moor freuen. Mehr Infos unter www.klosterweg.info.