Die Weihnachtsmärkte in der Region locken – im Gegensatz zum nationalen Trend – nur wenige Taschendiebe an. Das ist zumindest die Erfahrung der Polizei im Landkreis Waldshut, deren Sprecher Matthias Albicker mit Blick auf die Statistik sagt: „Tatsächlich ist es so, dass wir die meisten Taten von Taschen- und Trickdiebstählen in den Sommermonaten oder zu Jahresbeginn haben.“

Bild 1: Damit Diebe keine Chance haben: Diese Tipps der Polizei sorgen für Sicherheit auf dem Weihnachtsmarkt
Bild: Jeannine Pfaffe

Da die Polizei Straftaten an Weihnachtsmärkten nicht gesondert erfasst, sei festzustellen: Die Monate November und Dezember seien eher unauffällig, so Polizeisprecher Matthias Albicker.

Mehr Sicherheit durch Präsenz

Allerdings setzt die Polizei beim Thema Sicherheit auf dem Weihnachtsmarkt dennoch einen Schwerpunkt: „Die Weihnachtsmärkte im Landkreis wurden und werden verstärkt durch Streifen in zivil und in Uniform überwacht“, sagt Albicker. Damit soll einerseits das Sicherheitsempfinden gestärkt, andererseits aber auch auch mögliche Straftäter abgeschreckt werden.

„Die Weihnachtsmärkte im Landkreis wurden und werden verstärkt durch Streifen in zivil und in Uniform überwacht“, sagt ...
„Die Weihnachtsmärkte im Landkreis wurden und werden verstärkt durch Streifen in zivil und in Uniform überwacht“, sagt Mathias Albicker, Polizeisprecher Landkreis Waldshut. | Bild: Gerald Edinger

Darüber hinaus gebe es weitere Sicherheitsvorkehrungen: „Die Sicherheitsmaßnahmen werden unmittelbar vor Ort direkt mit dem Veranstalter, den Verantwortlichen der Stadt und der Polizei abgesprochen. Daher können sie sich unterscheiden“, so Albicker, der aus taktischen Gründen allerdings nicht über Details sprechen kann.

Das könnte Sie auch interessieren

Er betont: „Tatsächlich ist es aber so, dass wir derzeit keinerlei Anhaltspunkte haben, dass die Weihnachtsmärkte hier besonders gefährdet sind.“

Dieses Verhalten macht es Taschendieben schwer

Auch wenn Taschendiebe sich am Hochrhein auf den Weihnachtsmärkten eher zurückzuhalten scheinen, sei es zu empfehlen, einige Verhaltenstipps auf dem Weihnachtsmarkt und ganz allgemein im Menschengedränge zu beachten, um die Sicherheit zu erhöhen.

Schutz vor Taschendieben: Das rät die Polizeiliche Kriminalprävention

Taktiken der Täter

„Taschendiebe sind häufig professionelle, international agierende Täter, die grenzüberschreitend in ganz Europa aktiv sind“, sagt Kriminaloberrat Harald Schmidt, Geschäftsführer der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes. „Sie gehen zumeist in Teams von mehreren Tätern arbeitsteilig vor: Einer lenkt das Opfer ab, ein Zweiter greift zu, ein Dritter verschwindet mit der Beute in der Menge“, so Schmidt weiter.

Das Repertoire der Taschendiebe sei äußerst umfangreich, so der Kriminaloberrat: „Fast täglich werden neue Tricks bekannt: Opfer werden im Gedränge angerempelt oder unter einem Vorwand abgelenkt, beispielsweise in dem ihre Kleidung versehentlich beschmutzt wird, oder die Täter nach dem Weg fragen.“

Die meisten Fälle von Taschendiebstahl bleiben laut Polizeilicher Kriminalprävention unaufgeklärt. Im Jahr 2018 sei die Aufklärungsquote bundesweit bei 5,7 Prozent gelegen.

Das könnte Sie auch interessieren