Die Stadt Bad Säckingen ist touristisch wieder im Aufwind. Nach zwei mageren Jahren macht die Stadt bei den Übernachtungen wieder Plus. Das städtische Amt für Tourismus und Kultur zählte im vergangenen Jahr in Bad Säckingen 247.005 Übernachtungen. Das ist ein Übernachtungsplus von insgesamt vier Prozent, freut sich Thomas Ays, der das Amt seit letztem Jahr leitet. Auch die Ankünfte – also gewissermaßen die Anzahl der Gäste – stieg um 2,3 Prozent auf 51.006. Unterm Strich heißt das: Es kamen wieder mehr Menschen nach Bad Säckingen, und sie blieben auch etwas länger.

Für die Ferienwelt Südschwarzwald ist das ein überdurschschnittliches Plus. Im Schnitt sind die Zahlen in den 14 Mitgliedsgemeinden der Ferienwelt nämlich rückläufig. Zur Ferienwelt gehören neben Bad Säckingen und Waldshut-Tiengen auch die Tourismusgemeinden Höchenschwand, Bernau und Rickenbach sowie Albbruck, Dachsberg, Görwihl, Herrischried, Ibach, Laufenburg, Murg, Wehr und Weilheim. Die Übernachstungszahlen sanken verbandsweit im Schnitt um 4,1 Prozent. Besonders verlustreich sind die Rückgänge in Höchenschwand und Waldshut-Tiengen. Die Kreisstadt verlor 15.000 Übernachtungen (16,6 Prozent), Höchenschwand 22.700 (11,2 Prozent). „Da fällt wie in Höchenschwand plötzlich ein großer Hotelbetrieb weg und schon brechen die Zahlen derart ein“, sagt Thomas Ays zur Erklärung.

Wandern gehört bei einem Urlaub im Schwarzwald dazu – wie hier in Bad Säckingens Nachbarschaft auf dem Hotzenwald.
Wandern gehört bei einem Urlaub im Schwarzwald dazu – wie hier in Bad Säckingens Nachbarschaft auf dem Hotzenwald.

Allerdings: Auch wenn es in Bad Säckingen 2018 wieder aufwärts ging, sind die sehr guten Zahlen der Jahre 2015 und 2016 noch nicht erreicht. Die Talsohle im Jahr 2017 scheint aber durchschritten. Zum Vergleich: 2016 wurden in Bad Säckingen noch 261.000 Übernachtungen gezählt und im Jahr davor waren es noch rund 1200 mehr. Im Jahr 2017 sank die Zahl der Übernachtungen auf 237.500.

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Das Abrutschen vor allem in 2017 mag mit der Insolvenz der Rehaklinik zu tun haben. Denn der Fremdenverkehr in der Kurstadt Bad Säckingen hängt gut zur Hälfte an den Kurkliniken. So fielen 53 Prozent aller Übernachtungen auf die Kurkliniken. Zu den Wachstumsträgern beim Tourismus gehört laut Ays unter anderem auch der städtische Wohnmobilstellplatz auf dem Festplatz. Mit 41.376 Übernachtungen gab es hier ein Übernachtungsplus von 18,8 Prozent.

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Laut Ays ist beim Wohnmobilstellplatz aber weiter „Luft nach oben“. Allerdings vermutet der Tourismusleiter, dass der Zuwachs nicht nur reines Wachstum ist, sondern auch das Meldewesen wieder solide funktioniert. So sei der Platz im vergangenen Jahr wieder durchgängig betreut worden. Den Standort des Wohnmobilplatzes hält Ays für ideal. Die Stadtnähe sei wichtig für Wohnmobilreisende, sagt er, sie könnten von hier aus die Innenstadt fußläufig erreichen: „Der Wohnmobilplatz funktioniert an diesem Ort.“