Ein Gespräch mit Verkehrsminister Winfried Hermann soll Klärung darüber bringen, ob die Landesregierung die Entschärfung der Abfahrt Hauenstein vorrangig behandeln will. Das gefahrenträchtige Straßenstück werde Thema eines Treffens mit Hermann am 31. Januar im Foyer des Landtags sein, erklärte am Dienstag der Lörracher Landtagsabgeordnete Rainer Stickelberger (SPD) unserer Zeitung. Eingeladen zum Gespräch sind laut Stickelberger die beiden Bürgermeister Ulrich Krieger aus Laufenburg und Stefan Kaiser aus Albbruck, Petent Lothar Schlageter, der Waldshuter Landrat Martin Kistler, Regionalverbandsdirektor Karl Heinz Hoffmann-Bohner sowie Stickelberger selbst und die Waldshuter Landtagsabgeordnete Sabine Hartmann-Müller (CDU).

Immer wieder kommt es zu schweren Unfällen. So wurden im November 2014 zwei Menschen schwer verletzt, als ein Lastwagen mit Anhänger und ...
Immer wieder kommt es zu schweren Unfällen. So wurden im November 2014 zwei Menschen schwer verletzt, als ein Lastwagen mit Anhänger und ein Sattelzug zusammenstießen. | Bild: Susanne Kanele

Bereits im November 2018 hatten Stickelberger und die SPD-Fraktion im Landtag einen Antrag gestellt, die Landesregierung solle den Planungsstand zu den noch offenen Abschnitten der A 98 und zur Abfahrt Hauenstein berichten. Als die Deges einen Monat später in Waldshut erklärte, dass sie die Entschärfung der Abfahrt Hauenstein nicht vorrangig umsetzen werde, beschlossen die Bürgermeister von Laufenburg und Albbruck sowie Schlageter als Petent, noch einmal das Gespräch mit Minister Hermann zu suchen. Dafür baten sie um die Unterstützung Stickelbergers und der Waldshuter Abgeordneten Hartmann-Müller, die dies beide zusagten. Hartmann-Müller schlug vor, auch den Landrat und den Präsidenten des Regionalverbands Schwarzwald-Bodensee zum Gespräch mit dem Minister hinzuzuziehen.

Diese vier Tunnelvarianten stellte das Regierungspräsidium 2017 vor.
Diese vier Tunnelvarianten stellte das Regierungspräsidium 2017 vor. | Bild: Müller, Cornelia

Beide Abgeordneten halten eine schnelle Entschärfung der Abfahrt Hauenstein für geboten. "Das Land setzt sich ab von den bisherigen Zusagen. Das ist nicht akzeptabel", so Stickelberger im Gespräch mit unserer Zeitung. Die Übergabe der Planung an den staatlichen Planungsdienstleister Deges könne nicht bedeuten, dass sich an den politischen Planungsvorgaben oder an der Sachlage irgendetwas geändert habe. Hartmann-Müller erklärte gegenüber unserer Zeitung: "Die Entschärfung der Abfahrt Hauenstein darf nicht auf die lange Bank geschoben werden. Dabei teile ich die Ansicht der Waldshuter Plattform, dass ein Tunnel die wohl beste Lösung darstellt." Der Abfahrt Hauenstein müsse weiter eine hohe Priorität eingeräumt werden. "Mir ist es wichtig, dies gegenüber Landesverkehrsminister Hermann Ende Januar nochmal zu bekräftigen", so Hartmann-Müller.

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Bürgermeister Krieger und Bürgermeister Kaiser werden ihre Gemeinderäte in deren nächster Sitzung über den Sachstand bei der Abfahrt Hauenstein informieren. In Albbruck wird dies bereits am 21. Januar der Fall sein, in Laufenburg am 28. Januar.