13 von insgesamt 20 Rollen im Musical „Tommy Tailors Traumfabrik„, das im Oktober 2020 im Gloria-Theater Bad Säckingen Weltpremiere feiert, wurden am Samstag vergeben. Beim Casting im Gloria-Theater entschieden Komponist und Intendant Jochen Frank Schmidt, Produzent Alexander Dieterle und Choreografin Vanessa Vario über die Rollen. An der Entscheidung wirkte aber auch ein 30-köpfiges Testpublikum mit, darunter SÜDKURIER-Leser.

Bild 1: Nach stundenlangem Casting steht das Ensemble fürs neue Gloria-Musical „Tommy Tailors Traumfabrik“
Bild: Rank, Marion

Rund 300 Bewerber insgesamt hatten sich in den Castings in Konstanz, Freiburg, Zürich und Bad Säckingen beworben. Zum alles entscheidenden Casting am Samstag im Gloria-Theater in Bad Säckingen waren noch rund 30 Kandidaten eingeladen worden. Noch 13 Rollen waren zu vergeben. Sieben waren bereits in der Woche zuvor in einem separaten Casting besetzt worden, um auf die Bedürfnisse der Bewerber, wie weite Anreisen oder bestehende Engagements, Rücksicht zu nehmen.

Bild 2: Nach stundenlangem Casting steht das Ensemble fürs neue Gloria-Musical „Tommy Tailors Traumfabrik“
Bild: Rank, Marion

Um 17 Uhr waren nach einem langen Tag die Castings beendet und dann hieß es warten. Die Jury machte es sich mit der Entscheidung nicht leicht, bei der Auswahl an Top Bewerbern unter den Sängern, Tänzern, Schauspielern oder gar Allroundern fiel die Entscheidung schwer, oft ging es nur um Nuancen. Endlich, nach anderthalb Stunden, um 18.30 Uhr öffneten sich die Türen – die Bekanntgabe stand an: Wer würde die Rolle von „Herb“, dem Schweinhorn, übernehmen? Wer die des Zauberers Jamiro? Wer würde den Betriebsleiter spielen, den Gehilfen Goranas oder Goody Goodman, Tommy Großvater? Auch die Karten bei den Tänzern waren nochmals neu gemischt worden, wie Schmidt später erklärte.

Bild 3: Nach stundenlangem Casting steht das Ensemble fürs neue Gloria-Musical „Tommy Tailors Traumfabrik“
Bild: Rank, Marion

Hochspannung nicht nur bei den Bewerbern. Jochen Frank Schmidt verkündete die Namen: Aufatmen, Erleichterung, Freude und Luftsprünge bei den Siegern. Und die Verlierer? Sie nahmen es gefasst. In diesem Job ist man gewohnt, nicht immer der Sieger zu sein. An einem anderen Tag gibt es für sie ein neues Casting, wo sie wieder ihr Bestes geben und dann vielleicht zu den Siegern gehören. Denn wie Schmidt nach der schwierigen Entscheidung sagte: „Am liebsten hätten wir sie alle genommen. Es stimmte nicht nur fachlich. Im Theater braucht es noch mehr – das Herz, das haben alle gegeben. Es war eine Millimeterentscheidung.“

Bild 4: Nach stundenlangem Casting steht das Ensemble fürs neue Gloria-Musical „Tommy Tailors Traumfabrik“
Bild: Rank, Marion

Die Rolle der Luella, Tochter des Betriebsleiters, wird erst im kommenden Frühjahr gecastet, da sich Teenager in diesem Alter zu schnell verändern. Ein weiteres kleines Geheimnis bleibt noch: Wer wird die weibliche Hauptrolle, die Traumfee Funkelperlchen spielen? Schmidt scheint bereits die Idealbesetzung für diese Rolle gefunden zu haben, doch er gibt nichts preis, will warten, bis alles in trockenen Tüchern ist.

Bild 5: Nach stundenlangem Casting steht das Ensemble fürs neue Gloria-Musical „Tommy Tailors Traumfabrik“
Bild: Rank, Marion

Schmidt ist bekannt dafür, dass er gerne herausragende Darsteller aus den Hauptrollen früherer Produktionen für sein jeweils aktuellestes Werk zurückholt auf die Gloria-Bühne. Nachdem ihm gelungen ist, Richard Mc Cowen, der in über 500 Shows beim Musical „Disneys König der Löwen“ in Hamburg den „Pumbaa“, für sein neuestes Werk zu interessieren, darf man gespannt sein, ob Schmidt nicht noch weiter seine Fühler nach Hamburg ausgestreckt hat.