Gitarrenmusik in all ihrer Vielfalt bietet das Gitarrenfestival „Akkorde“ am Hochrhein, das von Ende September bis Anfang November in 24. Auflage stattfinden wird. In zwölf Konzerten werden 22 Musiker zu hören sein, außerdem gibt es einen Workshop. „Das Interesse an der Gitarrenmusik ist in der Region vorhanden“, erklärte der Gitarrist und Dozent Harald Stampa, der von Beginn an dabei ist, beim Pressetermin. Schon bevor das „Akkorde“-Festival 2001 gegründet wurde, gab es Konzerte und Veranstaltungen wie die Gitarrentage Rheinfelden oder die Markgräfler Gitarrentage. Um das Gitarrenspiel und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu fördern, wurde die Akkorde-Reihe gegründet, der immer mehr Kommunen in beiden Landkreisen sowie dies- und jenseits der Grenze beitraten.
Das diesjährige Festival wird von den Kulturämtern der Städte Bad Säckingen, Laufenburg (Baden), Rheinfelden, Waldshut-Tiengen und Wehr, dem Landkreis Waldshut, dem Verein Kunst und Kultur (Steinen), der Kulturvilla Nellie Nashorn in Lörrach, dem Verein Jazz Club 56 Lörrach sowie Harald Stampa getragen. Stilistisch bietet das Festival eine große Vielfalt: „Die Gitarre war schon immer ein Crossover-Instrument, denn sie hat einen Fuß in der Volksmusik, aber man kann auf ihr auch klassische Kunstmusik spielen.“
Auftakt in Bad Säckingen
Eröffnet wird die Reihe am 25. September, 19.30 Uhr, im Bad Säckinger Kursaal. Der Gitarrist und Komponist Reentko Dirks wird als Solist, dann mit dem Gitarristen Erkin Cavus als Duo und dem Pianisten Clemens Poetzsch im Trio zu hören sein. Das Programm verbindet westliche und östliche Musik und präsentiert eine Utopie, bei der Istanbul als künftige Idealstadt gezeichnet wird. Im Schlosskeller Tiengen wird am 26. November, 19 Uhr, „maximaler Klang bei Minimalbesetzung“ geboten, wenn die Virtuosen des Bebob, Swing und Fingerstyle, Joe Bawelino und Gige Brunner, auftreten.
Insgesamt zehn Spielorte
Im Dietschysaal im Haus Salmegg in Rheinfelden laden am 27. September, 20 Uhr, mit dem „Amadeus Guitar Duo“ und „Gruber und Maklar“ zwei Gitarrenduos zu einer Galanacht ein. In der Villa Nellie Nashorn in Lörrach wird Claus Boesser-Ferrari am 4. Oktober, 20 Uhr, auftreten. Der Bewunderer von Jimi Hendrix kommt von der Rockmusik, beherrscht aber auch das klassische Gitarrenspiel und hat eine eigene Klangsprache entwickelt. Rossini Hayward wird im Schulzentrum Steinen am 5. Oktober, 19.30 Uhr, ein Programm bieten, das von altenglischen Meistern über klassische und romantische Musik bis zu eigenen Kompositionen reicht.
Im Clublokal des Jazz-Clubs Lörrach liefern sich am 11. Oktober, 20.30 Uhr, John Stowell und Manfred Junker einen Dialog voller Intensität und Virtuosität. Der Bad Säckinger Oliver Fabro ist für seinen Flamenco-Jazz bekannt und tritt am 12. Oktober, 19 Uhr, zusammen mit Martin Hess im Öflinger Kulturm auf. In der Villa Nelli Nashorn in Lörrach wird Zarek Silberschmidt am 18. Oktober, 20 Uhr, auftreten. Er beherrscht verschiedenste Spieltechniken und wechselt mit Leichtigkeit zwischen den unterschiedlichen Stilen.
Neuer Spielort in Laufenburg-Rotzel
Volker Luft spielt Werke von Renaissance und Barock bis Tango und Flamenco am 20 Oktober, 19 Uhr, in der Stadtscheuer in Waldshut. Der Laufenburger Ortsteil Rotzel verfügt im ehemaligen Gasthaus „Sonne“ über einen neuen Veranstaltungsort, in dem am 26.¦Oktober, 20 Uhr, Jule Malischke auftreten wird. Sie beherrscht nicht nur das virtuose Gitarrenspiel, sondern ist auch eine ausgebildete Sängerin. Das Abschlusskonzert im Öflinger Kulturm bestreiten am 9. November, 19 Uhr, Benjamin Scheck und Harald Stampa. Im ersten Teil führen sie Musik auf 200¦Jahre alten Originalinstrumenten auf.

Im Meret-Oppenheim-Schulzentrum in Steinen bieten Rossini Hayward, Claus Boesser-Ferrari und Harald Stampa vom 3. bis zum 6. Oktober einen Gitarrenworkshop mit Einzel- und Kleingruppenunterricht sowie Ensemblespiel an. „Wir haben bereits 15 Anmeldungen – das ist ein schöner Erfolg nach den Corona-Hungerjahren“, freute sich Harald Stampa.