Schweiz gesamt – Baden-Württemberg: Neue Regeln beim Grenzübertritt
Quarantäne oder nicht? Die Schweiz, weite Teile Österreichs und ganz Frankreich gelten als Risikogebiet. Damit greift für Einreisen aus diesen Regionen die Quarantänepflicht. Nun hat das Land die Vorgaben deutlich geändert. Diese Regeln gelten sind am Sonntag, 8. November, in Kraft getreten:
Kanton Basel: Planbare Operationen werden zurückgefahren
Infektionslage: Das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt verzeichnet mit Stand Freitag, 6. November, 9.15 Uhr, total 3076 positive Fälle von Personen mit Wohnsitz im Kanton Basel-Stadt seit Beginn der Pandemie, 796 aktive Fälle in Isolation und 743 Personen in Quarantäne. Die 14-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner liegt bei 567. Die Zahl der seit Pandemiebeginn insgesamt 3076 Infektionen im Kanton Basel-Stadt setzt sich zusammen aus 2224 genesenen Personen, 56 Todesfällen und 796 aktiven Fällen.

Todesfälle: Das Gesundheitsdepartment meldete am 6. November zwei weitere Covid-19-Todesfälle: Verstorben sind ein 88-jähriger und ein 92-jähriger Mann. Beide litten an Vorerkrankungen. Ein Todesfall trat in einem Pflegeheim auf, einer in einem Spital. Insgesamt zählt der Kanton Basel-Stadt nun 56 Covid-19-Todesfälle seit Pandemiebeginn.
Situation im Spital: Recht stabil zeigt sich die Covid-19-Belegungssituation in den Spitälern: Von den 796 aktiven Fällen befinden sich am 6. November 52 Personen mit Wohnsitz Kanton Basel-Stadt im Spital. (Zum Vergleich: Am vergangenen Dienstag, 3. November, waren es 48 Personen.) Zudem befinden sich 34 weitere Personen mit außerkantonalem oder internationalem Wohnsitz in einem baselstädtischen Spital. Total sind im Moment 86 Personen in Pflege in einem baselstädtischen Spital, 15 davon benötigen Intensivpflege. Im Umfang, wie die nötigen Covid-Behandlungen ansteigen, werden nun die planbaren und nicht dringlichen Operationen zurückgefahren. Das wurde auch im Kanton Basel-Stadt bereits getan, in Abstimmung mit den Spitälern und dem Kanton Basel-Landschaft.

Ansteckungsquellen: Die aktuellen Ansteckungsquellen sind nach Angaben des Kantons breit gestreut und zeigen sich wie folgt: In den vergangenen vier Wochen (Zeitraum vom 9. Oktober bis 5. November) wurden 1660 Neuinfektionen im Kanton Basel-Stadt registriert. Dabei konnten 26 Prozent (oder 439 Fälle) der Neuinfektionen bekannten oder vermuteten Ansteckungsquellen zugeordnet werden. Die meisten Personen haben sich in der Familie (34 Prozent) oder bei Treffen mit der Familie oder Freunden (7 Prozent), in der Freizeit (19 Prozent), bei der Arbeit (18 Prozent) sowie im Flugzeug oder auf Reisen (5 Prozent) angesteckt, teilt das Gesundheitsdepartement mit.
Kontaktnachverfolgung: Das Gesundheitsdepartement hat den Engpass im Contact Tracing eigenen Angaben zufolge größtenteils überwinden können und kann nun wieder damit beginnen, mit engen Kontaktpersonen von infizierten Personen telefonisch Kontakt aufzunehmen. Damit werden diese Personen in Quarantäne immer mehr wieder direkt und persönlich vom Contact Tracing-Team betreut. Ebenfalls im Einsatz ist weiterhin die CovidCare App.

Situation in den Heimen: Mit dem Ansteigen der Fallzahlen sind auch Covid-19-Infektionen bei Bewohnenden in Pflegeheimen aufgetreten. Aktuell weisen elf Bewohnende in verschiedenen Pflegeheimen ein positives Testresultat auf.
Situation in den Schulen: In Schulen erhalten die Lehrpersonen und Eltern von Klassen, in welchen ein Kind oder eine Lehrperson positiv getestet wurde, ein Schreiben des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes. Die Schulleitung informiert je nach Situation direkt selber die Eltern und Lehrpersonen von Klassen, in denen sich eine Person in Quarantäne befindet. Die Schutzkonzepte in den Schulen seien gut, das Klassenzimmer ist weiterhin sehr selten Ort einer Ansteckung. Schwachpunkte seien meist gemeinsame Sitzungen, Besprechungen oder Pausen, die ohne Masken abgehalten werden. In den letzten Tagen hätten immer wieder kleinere Gruppen von Lehrpersonen unter Quarantäne gestellt werden müssen.
Kantonale Entscheidung: Der Weihnachtsmarkt in Basel wurde nun endgültig abgesagt:
Kanton Basel-Landschaft: Erstmals weniger als 50 Neuinfektionen
Infektionslage: In den vergangenen Tagen ist zu beobachten, dass die exponentielle Steigerung der Corona-Infektionskurve im Kanton Basel-Landschaft etwas abflacht. Ein Rekord wurde am 5. November mit 181 gemeldeten Neuinfektionen an einem Tag erreicht. Am Sonntag, 8. November, lag die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen mit 44 erstmals seit 19. Oktober wieder unter 50. Erstmals seit Beginn der zweiten Welle ist auch die Zahl der aktiven Infektionen am 8. November leicht um 61 auf 1381 zurückgegangen. Zum Vergleich: Vor genau einem Monat, am 8. Oktober, meldete der Kanton Basel-Landschaft 77 aktive Fälle. Ob diese Entwicklung zum Trend wird, oder es sich um äußere Umstände, wie beispielsweise Verzögerungen bei der Datenübertragung handelt, ist allerdings völlig unklar.

Seit 31. Oktober wurden drei Covid-19-Todesfälle verzeichnet. Die Gesamtzahl der Verstorbenen liegt nun bei 44.
Situation im Spital: 58 Covid-19-Patienten werden zum Stand 8. November im Krankenhaus behandelt, davon 53 auf Isolierstationen und auf 5 Intensivstationen. Beamtet werden müssen derzeit 2 Patienten. Während die Zahl der Patienten auf der Intensivstation deutlich zugenommen hat – am 1. November waren es noch 29 Patienten – hat sich die Zahl der Intensivpatienten nicht weiter erhöht.

Zum Vergleich: Während der ersten Corona-Welle im Frühjahr erreichte die Zahl der beatmeten Covid-19-Patienten mit 18 im Kanton Basel-Landschaft am 2. April ihren Höhepunkt. Am 29. März wurden 84 Covid-19-Patienten auf der Isolierstation behandelt.
Kanton Aargau: 24 Covid-19-Todesfälle seit 29. Oktober
Infektionslage: 457 neue laborbestätigte Sars-CoV-2-Infektionen meldete der Kanton Aargau zuletzt am Freitag, 6. November, für den Vortag. Damit steigt die Zahl der positiv auf Corona getesteten Kantonsbewohner seit Pandemiebeginn auf 9722.
Deutlich zugenommen hat in den vergangenen Tagen die Zahl der Todesfälle: Stand 5. November sind im Kanton Aargau 90 Menschen in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung verstorben. Das sind 24 Menschen mehr, als es noch vor einer Woche waren. Der Kanton für den 29. Oktober insgesamt 66 Todesfälle gemeldet. Das Durchschnittsalter der Verstorbenen beziffert der Kanton mit 83.

Situation im Spital: 106 Covid-19-Patienten werden im Krankenhaus behandelt, 26 auf der Intensivstation, wo eine Restkapazität von 14 Betten genannt wird (Stand: 5. November).

Mehr Tests auf SaRS-CoV-2: Um die Testkapazitäten in der Region Baden auszuweiten, erhält das Test-Center des Instituts für Arbeitsmedizin (ifa) in Baden ab 9. November Unterstützung in Sachen Infrastruktur und personellen Ressourcen. ABB Schweiz stellt nach Absprache mit der Stadt Baden Räumlichkeiten zur Verfügung. Der Kanton Aargau stellt personelle Ressourcen zur Verfügung. Das ifa plant, das Testangebot auch um die angekündigten Antigen-Schnelltests zu erweitern, sobald diese zur Verfügung stehen. Der Kanton Aargau ist diesbezüglich in der Planung des Rollouts.
Kanton Schaffhausen: Drei Covid-19-Todesfälle
Infektionslage: Im aktuellsten Corona-Lagebericht, der am 2. November vom Gesundheitsamt des Kantons veröffentlicht wurde, wird beschrieben, dass sich die Fallzahlen im Kanton Schaffhausen nach dem deutlichen Anstieg der Vorwoche stabilisiert haben. So seien in den vergangenen sieben Tagen (26. Oktober bis 2. November) 239 Neuinfektionen verzeichnet worden. Dass der Kanton Schaffhausen damit den Höhepunkt der Infektionskurve erreicht hat, bleibt aber offen, denn im Zeitraum 2. bis 6. November kamen 160 neue Fälle hinzu. Und: Die Zahl der Covid-19-Todesfälle ist mittlerweile bis zum 6. November um 3 auf elf gestiegen.

Covid-Patienten: Das Durchschnittsalter der positiv getesteten Personen der Woche bis 2. November beträgt 44,6 Jahre und war somit höher als in der Vorwoche (39,3 Jahre). Das bisherige Durchschnittsalter insgesamt lag bei 40,9 Jahren. Von 26. Oktober bis 2. November wurden 30 Personen über 70 Jahre positiv getestet (Vorwoche: 9 Personen). Zum ersten Mal verzeichnet der Schaffhausen auch Ansteckungen von Personen über 90 Jahren (4 Neuansteckungen), so die Informationen im offiziellen Lagebericht.
Situation im Spital: Im Kantonsspital Schaffhausen wurden in der letzten Woche acht Personen aufgrund Covid-19 neu hospitalisiert. Zum Stichtag 2. November wurden drei Personen auf der Intensivpflegestation (IPS) und 13 Personen stationär behandelt.

Stand Freitag, 6. November, liegen diese Zahlen mit 15 Patienten auf der Isolier- und zwei Patienten auf der Intensivstation in einem vergleichbaren Bereich. Hinsichtlich der Kapazitäten heißt es im Lagebericht: „Aktuell reichen die Kapazitäten noch aus, Ausbauten (sowohl der IPS-Plätze, als auch der Isolationsstation) sind aber notwendig.“

Das Contact Tracing funktioniere mit der Hilfe des Zivilschutzes weiterhin ohne Einschränkungen. Das Contact Tracing Team Schaffhausen beschäftigt aktuell knapp 50 Personen und könne bei Bedarf weiter ausgebaut werden, heißt es im Langebericht.
Ansteckungsorte: Nach wie vor kann rund die Hälfte der Ansteckungen zurückverfolgt werden. Auch in der Woche bis 2. November geschahen knapp die Hälfte der bekannten Ansteckungen laut Lagebericht im familiären Umfeld oder im eigenen Haushalt. „Des weiteren traten die Ansteckungen an folgenden Orten gehäuft auf: 10 Fälle in verschiedenen Bildungsinstitutionen, 15 in Alters- und Pflegeheime, 5 Personen aus Gesundheitsberufen und 9 Ansteckungen in Verbindung mit Sportveranstaltungen (Trainings oder Wettkämpfe)“, informiert der Kanton.