Auf der Kreismülldeponie Lachengraben in Wehr ist am Donnerstagvormittag ein Feuer ausgebrochen. Nach Angaben von Mitarbeitern ist dort ein Häcksler in Brand geraten. Der Landkreis Waldshut als Betreiber der Deponie und die Polizei gehen von einem Schaden von rund 300.000 Euro aus, verletzt wurde bei dem Brand niemand.

Die Rauchsäule über der Kreismülldeponie Lachengraben in Wehr von der B34.
Die Rauchsäule über der Kreismülldeponie Lachengraben in Wehr von der B34. | Bild: Stein, Moritz

Die Rauchsäule war aus der Ferne zu sehen

Die Meldung über den Brand auf der Deponie erreichte die Feuerwehr um 9.49 Uhr. Bereits bei der Anfahrt war eine Meterhohe dunkle Rauchsäule zu erkennen. Die Feuerwehren aus Wehr und Öflingen waren komplett im Einsatz zusätzlich unterstützten zwei Fahrzeuge aus Bad Säckingen. Insgesamt waren rund 70 Einsatzkräfte an der Löschung des Brandes beteiligt.

Ein Häcksler soll am Lachengraben beim Schreddern von Sperrmüll Feuer gefangen. Das Bild zeigt den Eingangsbereich der Deponie.
Ein Häcksler soll am Lachengraben beim Schreddern von Sperrmüll Feuer gefangen. Das Bild zeigt den Eingangsbereich der Deponie. | Bild: Stein, Moritz

Keine Gefahr trotz Warnmeldung

Zwischenzeitlich wurde auch eine Warnmeldung herausgegeben zur Rauchentwicklung und Rauchgase. Aber eine Gefahr für die Öffentlichkeit bestand laut Nicolo Bibbo von der Feuerwehr Wehr nicht. „Wir haben eine sogenannte NINA Meldung vorbereitet, die wir veröffentlicht hätten, wenn wir es nicht so schnell in den Griff bekommen hätten“, so der Feuerwehrkommandant. Bei einer NINA handelt es sich um die Meldung über eine Warn-App, die die Bevölkerung über Gefahren informieren soll.

Brand auf der Kreismülldeponie Lachengraben.
Brand auf der Kreismülldeponie Lachengraben. | Bild: Stein, Moritz

Die Ursache könnte ein Defekt beim Häcksler sein

Eine Häckselmaschine hatte offenbar beim Zerkleinern von Sperrmüll Feuer gefangen, die Ursache ist offiziell aber noch nicht endgültig geklärt. Laut Betriebsleiter der Kreismülldeponie, Karl Thomann, sei es sehr wahrscheinlich, dass das Feuer im Zusammenhang mit einer Batterie stehe. Er nimmt an, dass sich die Batterie entzündet und der Brand sich auf das ganze Gerät ausgebreitet habe. Auch die Polizei hält einen technischen Defekt an der Maschine für die Ursache.

Feuerwehreinsatz bei Brand an Kreismülldeponie Lachengraben.
Feuerwehreinsatz bei Brand an Kreismülldeponie Lachengraben. | Bild: Stein, Moritz

Das Feuer griff in der Folge schnell auf den Sperrmüll über, der sich in der Haupthalle, einer mit Plane überdachten Betonfassung, befand. Diese Halle wurde durch den Brand stark in Mitleidenschaft gezogen, da die Überdachung verbrannt ist.

Feuer auf der Mülldeponie Lachengraben Video: Moritz Stein

Sechsstelliger Sachschaden für die Deponie

Während das Feuer an dem 200.000 Euro teuren Häcksler schnell gelöscht werden konnte, musste der Sperrmüll lange und mühsam nachgelöscht werden, da sich dort noch Glutnester befanden. Mit einem Bagger wurden die Sperrmüllberge aufgelöst und verteilt, um die Glutnester zu löschen.

Brand auf der Kreismülldeponie Lachengraben.
Brand auf der Kreismülldeponie Lachengraben. | Bild: Stein, Moritz

Der Brand wurde vollständig gelöscht

Am frühen Nachmittag war das Feuer dann komplett gelöscht. „Seit 14.30 Uhr sind alle Einsatzkräfte wieder zuhause, wir rüsten jetzt aber noch zwei bis vier Stunden nach“, sagte Bibbo. Es sei von Vorteil gewesen, dass die Feuerwehr dort inzwischen einen Wasserzugang habe, sonst hätte wohl Wasser vom Rhein hochgepumpt werden müssen. Zudem sei die Feuerwehr sehr gut mit der Örtlichkeit vertraut.

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Es war nicht der erste Brand am Lachengraben. Ende März 2022 musste die Feuerwehr dort bereits löschen. Betriebsleiter Thomann meinte dazu: „Das waren nur Entstehungsbrände“. Dieser Brand habe einen größeren Umfang.

Deponie könnte Freitag wieder öffnen

Die Deponie war am Donnerstag seit Beginn des Brandes geschlossen. Zulieferer und Privatleute, die Material abliefern wollten, wurden vom Personal zur Umkehr gebeten. Für den gesamten Tag bleibe die Deponie geschlossen, jedoch laufen nun die Vorbereitungen, um den Betrieb der Kreismülldeponie am Freitag wieder zu ermöglichen.

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Vor einem guten halben Jahr gab es in Wehr bereits einen Großbrand mit einer mächtigen Rauchsäule. Am 31. Dezember brannte die Firma Tschamber in einem Flammeninferno nieder. Auch jetzt gab es beim Deponiebrand wieder eine weithin sichtbare Rauchentwicklung am Himmel.

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