Mit einer Feuerschale kann es im Freien romantisch werden – oder eben nicht, wenn bestimmte Regeln missachtet werden. Dazu gehören ausreichend Abstand zu anderen Gegenständen, Gebäuden und Menschen, ein feuerfester und sicherer Untergrund sowie geeignetes Brennmaterial. Sonst kann die Romantik schnell in ihr Gegenteil kippen. Grundsätzlich gilt: Von einem Feuer kann immer eine Gefahr ausgehen. Auch in einer scheinbar sicheren Feuerschale.

1. Auf Abstand achten

Warum das so ist, erklärt Timo Hestler, stellvertretender Amtsleiter der Feuerwehr Waldshut-Tiengen: „Eine Feuerschale besteht aus Eisen. Eisen ist ein guter Wärmeleiter und sofort heiß. Somit besteht Verbrennungsgefahr.“ Ein Unfall wegen unsachlicher Handhabung einer Feuerschale kann zu schweren Verbrennungen führen, berichtet er. Timo Hestler mahnt deshalb ausreichend Abstand an. Außerdem soll auch dem Untergrund Beachtung geschenkt werden. Steht eine Feuerschale auf trockenem Gras, kann dieses sich entzünden.

Man darf Kinder nicht unbeaufsichtigt lassen: Christian Thyssen, Leiter des Gartencenters im OBI Baumarkt Waldshut-Tiengen, rät zu ...
Man darf Kinder nicht unbeaufsichtigt lassen: Christian Thyssen, Leiter des Gartencenters im OBI Baumarkt Waldshut-Tiengen, rät zu Vorsicht im Umgang mit Feuerschalen. | Bild: Peter Schütz

Abstand wahren: Das rät auch Christian Thyssen, Leiter des Gartencenters im OBI Baumarkt Waldshut-Tiengen, wo verschieden große Feuerschalen angeboten werden.

Auf einen Blick: Feuerschalen

2. Kinder und Haustiere nicht unbeaufsichtigt lassen

„Eine Feuerschale ist in Gesellschaft etwas Schönes“, sagt Thyssen, „aber nur unter Einhaltung der Bestimmungen“. Zu diesen gehört für ihn unbedingt das Fernhalten von Kindern von einer entzündeten Feuerschale. „Man darf Kinder nicht unbeaufsichtigt lassen“, rät Thyssen. Als Untergrund für eine Feuerschale empfiehlt er Steinboden. „Das ist die bessere Variante als Holzboden“, so Thyssen.

Dominik Rotzinger, Kreisbrandmeister Kreis Waldshut
Dominik Rotzinger, Kreisbrandmeister Kreis Waldshut | Bild: Landratsamt Waldshut

Auch Dominik Rotzinger, Kreisbrandmeister des Landkreises Waldshut, rät dazu, dass der Untergrund aus feuerfesten, nicht brennbaren Materialien wie Stein, Sand oder Schotter bestehen muss. Die Feuerschale muss einen festen Stand haben, darf weder wackelig sein noch bei starkem Wind betrieben werden. Besonders wichtig: „Kinder beaufsichtigen, Haustiere ebenso.“

3. Den richtigen Standort wählen

Was alles muss beim Aufstellen einer Feuerschale beachtet werden? Der Kreisbrandmeister stellt klar: „Feuerschalen sind zwingend nur im Freien aufzustellen. Also nicht unter Zelten, Vordächern oder auf Balkonen.“ Wegen Strahlungswärme und Funkenflug muss ausreichend Abstand zu Gebäuden und sonstigen Gegenständen gewahrt sein. Zu besonderer Vorsicht rät er in der Nähe von Kindergärten, Krankenhäusern, Altenheimen oder stark befahrenen Straßen.

4. Rauch und Funken

„Rauch und Rauchgeruch führen dort schneller zu Belästigungen“, erklärt Rotzinger. Außerdem kann Rauch im Straßenverkehr die Sicht behindern. Auch dem Funkenflug, so hübsch er in der Dunkelheit aussehen mag, muss Beachtung geschenkt werden: „Je nach Witterung und Trockenheit ist dieser sehr gefährlich“, berichtet Dominik Rotzinger.

5. Löschen

Weitere Sicherheitsaspekte, auf die er hinweist: Feuerschalen, in denen ein Feuer brennt, dürfen nie unbeaufsichtigt sein. Deshalb soll das Feuer oder die Glut bei Verlassen der Schale gelöscht werden. Und deshalb sollte ein Gartenschlauch oder ein Eimer Wasser in Reichweite sein. „Das ist ein Muss“, sagt Rotzinger.

6. Brennmaterial

Und welches Brennmaterial empfiehlt Kreisbrandmeister Dominik Rotzinger? „Trockenes, unbehandeltes Feuerholz. Lieber öfter nachlegen, anstatt zu viel Brennmaterial auf einmal.“ Übrigens: Laut Bundes-Immissionsschutzgesetz dürfen nur natürliche Hölzer, Presslinge, getrocknete Pflanzenteile und weitere unbedenkliche Brennmaterialien verbrannt werden, Abfälle jedoch nicht.

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