Bislang hat der 1909 errichtete Stahlüberbau über die Wutach mehr als 100 Jahre als Eisenbahnbrücke gedient. Laut Pressemitteilung des mit der Sanierung beauftragten Betriebs zeigte nun eine eingehende Prüfung, dass die gesamte Konstruktion ersetzt werden muss.
„Für den Neubau ist eine Stabbogenbrücke vorgesehen, die sowohl die beiden Straßen als auch die Wutach überspannt“, ist dem Schreiben zu entnehmen. Beide Straßen, nördlich und südlich der Wutach, sollen so erhalten bleiben.
Mehr Platz und weniger Lärm
Durch den Wegfall der alten Pfeiler vergrößere sich die Durchfahrtshöhe auf den Straßen um ganze 90 Zentimeter auf 4,85 Meter und verbessere den Hochwasserabfluss im Vorland der Wutach. Außerdem soll das geplante Bauwerk mit Gleisen im Schotterbett deutlich weniger Lärm bei darüberfahrenden Zügen entwickeln.
Die Sperrung der Wutachstraße und des Mühlewegs bleibt voraussichtlich bis November bestehen. Die Fußgängerbrücke über die Wutach soll allerdings während der gesamten Bauzeit durchgehend zugänglich bleiben.
Bahnreisende von Bauarbeiten betroffen
Aktuell errichten Arbeiter die neuen Brückenwiderlager seitlich der bestehenden Brücke. Diese sollen später den neuen Stahlüberbau tragen. „Für mehrere gebündelte Baumaßnahmen wird voraussichtlich von Freitag, 9. August, bis Montag, 26. August, der Bereich zwischen Waldshut und Erzingen für den Bahnverkehr gesperrt.“ In dieser Zeit soll dann das alte Bauwerk abgerissen und der neue Brückenbau eingehoben werden.
Was bisher geschah
Bereits abgeschlossen seien laut Pressemitteilung die Kampfmittelerkundungsarbeiten sowie der Bau der Schutzzäune, um die dort lebenden Eidechsen zu schützen. Auch vorbereitende Arbeiten wie die Umverlegung und Sicherung von diversen Leitungen seien bereits erledigt.