Das Regierungspräsidium Freiburg hat das Anhörungsverfahren zum Ausbau und zur Elektrifizierung der Hochrheinbahn abgeschlossen. Wie die Behörde mitteilt, wurde am 29. Februar die abschließende Stellungnahme für den dritten und letzten Planfeststellungsabschnitt auf deutschem Boden an das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) abgegeben. Dieses soll den Planfeststellungsbeschluss für das 434-Millionen-Euro-Projekt fassen, was nach Erwartung der Deutschen Bahn etwa Mitte des Jahres der Fall sein wird. Anfang 2025 will sie mit dem Bau beginnen, der Ende 2027 abgeschlossen sein soll.

Der Abschnitt umfasst die Strecke zwischen Wehr und Dogern

Der 27 Kilometer lange Planfeststellungsabschnitt 3 umfasst die Strecke zwischen Wehr und Dogern. Hier sollen unter anderem die Bahnhöfe in Brennet, Bad Säckingen, Murg, Laufenburg, Albbruck und Dogern barrierefrei ausgebaut oder angepasst werden. In Wallbach wird ein neuer Haltepunkt gebaut. Der Rappensteintunnel in Laufenburg soll tiefergelegt werden.

Insgesamt gab es 33 private Einwendungen

Im Rahmen des Anfang 2022 gestarteten Anhörungsverfahrens sind nach Mitteilung des Regierungspräsidiums neben den Stellungnahmen von Fachbehörden, Kommunen und Trägern öffentlicher Belange auch 33 private Einwendungen eingegangen. Sie wurden bei einem Erörterungstermin im Mai 2023 Wallbach besprochen. Aufgrund des erhöhten Abstimmungsbedarfes sei außerdem der Natur- und Artenschutzes in mehrere Fachgespräche mit den betroffenen Fachbehörden ausgelagert worden, um Konflikte so weit wie möglich zu lösen, so das Regierungspräsidium. Zu den danach erfolgten einzelnen Änderungen an den Planunterlagen wurde Ende 2023 dann noch eine ergänzende Anhörung durchgeführt.

Die anderen Anhörungsverfahren sind bereits abgeschlossen

Die Anhörungsverfahren für die Planfeststellungsabschnitte 2 (Grenzach-Wyhlen-Schwörstadt) und 4 (Waldshut-Tiengen-Klettgau) waren bereits im Dezember 2023 beziehungsweise Mitte Februar 2024 abgeschlossen und das Verfahren an das Eisenbahn-Bundesamt abgegeben worden. Der nur wenige Kilometer umfassende Planfeststellungsabschnitt 1 umfasst die auf Schweizer Gebiet liegenden Teile der Strecke, für die das Bundesamt für Verkehr in Bern zuständig ist.

Ab Ende 2027 sollen die Züge am Hochrhein elektrisch fahren

Insgesamt werden 75 Kilometer Bahnlinie zwischen Basel Badischer Bahnhof und Erzingen elektrifiziert und ausgebaut. Ab Ende 2027 sollen zwischen dem Rheinknie und dem Bodensee neue komfortable, elektrische Fahrzeuge einen modernen und qualitativ hochwertigen öffentlichen Personennahverkehr bieten. Weil die Hochrheinbahn auch Basel und Schaffhausen sowie zukünftig weitere Schweizer Städte verbindet, ist die Eidgenossenschaft an der Finanzierung des Projekts beteiligt.