Marcel Schneider aus Furtwangen will neuer Bürgermeister von Todtmoos werden. Der Hauptamtsleiter der Stadt Furtwangen stellte sich am 31. März gemeinsam mit Vertretern der Gemeinderatsfaktionen von Freien Wählern und CDU der Presse vor. Der 42-Jährige tritt bei der Bürgermeisterwahl am 26. Juni gegen Amtsinhaberin Janette Fuchs an, die sich um eine zweite Amtszeit bewirbt.

Der Mann, der gegen Janette Fuchs antritt

Die gemeinsame Findungskommission von Freien Wählern und CDU hatte sich vor 13 Monaten konstituiert, um sich auf einen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl zu verständigen.

Am 31. März stellten sie Schneider, der seit 2016 das Hauptamt in der Stadtverwaltung Furtwangen leitet, als ihren gemeinsam unterstützten Bewerber vor. Dort gab Schneider auch Auskunft zu seiner Qualifikation und Motivation für eine Kandidatur in Todtmoos und zeigte Gestaltungsziele aus seiner Sicht auf.

Welche Ziele hat Marcel Schneider?

Mit dem Wahlslogan „Todtmoos gemeinsam gestalten“ drückte Schneider seinen Hauptgrund für eine Kandidatur aus: „Die Gestaltung kommunaler Lebensverhältnisse macht schon jetzt einen wesentlichen Reiz meiner täglichen Arbeit aus. Mit dem Bürgermeisteramt in Todtmoos sind jedoch weitaus größere Gestaltungsmöglichkeiten verbunden.“ Er wolle Todtmoos nicht nur verwalten, sondern auch gestalten.

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Marcel Schneider ist Mitglied der CDU, betonte im Gespräch aber, als unabhängiger Kandidat antreten zu wollen: „Ich will ein Bürgermeister für alle Bürgerinnen und Bürger, unabhängig von deren politischer Einstellung, sein.“ Für ihn stelle Todtmoos kein Sprungbrett, sondern eine Berufung dar, der er in der gesamten Wahlperiode nachkommen wolle, so Schneider. Im Falle eines Wahlsieges werde er seinen Wohnort von Furtwangen nach Todtmoos verlegen.

Bewerber setzt auf Hängebrücke

Priorität für die touristische Weiterentwicklung von Todtmoos habe für ihn das Projekt Hängebrücke: „Klar ist, dass so ein Projekt nur in einem transparenten Verfahren und mit breiter Beteiligung der Bürgerschaft erfolgreich durchgeführt werden kann“, sagte der Kandidat. Als weitere Potenziale für eine Weiterentwicklung führte Schneider den Status von Todtmoos als Heilklimatischer Kurort, Marienwallfahrtsort, Wintersportort und Wanderort an. Dazu gehöre ein effizientes, zeitgemäßes Tourismusmarketing.

Im sozialen Bereich priorisierte Marcel Schneider unter anderem gute Betreuungs- und Bildungsangebote vor Ort, die ärztliche Versorgung, Belebung des Innenortes und den Erhalt des Freizeitangebotes. Neben finanzieller Stabilität erachtete Schneider die zukunftsorientierte Ausrichtung der Verwaltung als wichtig.

Schneider will Netzwerk nutzen

Sein breites Netzwerk würde er gerne in Todtmoos zum Aufbau einer Partnerschaft mit einer ukrainischen Gemeinde nutzen. Nach eigener Aussage kennt Marcel Schneider Todtmoos von seinen Wanderungen und Langlauftouren her gut. Auf die Suche nach einem gemeinsamen Kandidaten durch CDU und Freie Wähler wurde Schneider durch die Presse aufmerksam. Er ergriff die Initiative, und wandte sich an die Kommission. Er hat auch schon erste persönliche Gespräche mit Todtmooser Bürgern geführt.

Der zweite Vorsitzende der CDU Todtmoos, Winfried Maier, kritisierte die Kommunalpolitik der letzten Jahre in einigen Bereichen: „Vom euphorischen Zukunftsforum Todtmoos 2030 ist nichts mehr zu hören!“ Silke Kaiser, Schriftführerin der Freien Wähler, ergänzte: „Seit acht Jahren herrscht Stillstand. Das bedeutet Rückschritt und Abstieg.“ Ihr sportlicher Vergleich: „Die Mannschaft hat das Ziel, wieder aufzusteigen. Hierfür ist der Trainer die wichtigste Person.“

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