Die Würfel sind gefallen: bei der Stichwahl um das Amt des Bürgermeisters in Eisingen im Enzkreis am Sonntag unterlag die amtierende Todtmooser Bürgermeisterin Janette Fuchs ihrem einzigen noch verbliebenem Herausforderer Sascha-Felipe Hottinger. In einer ersten, schriftlichen Erklärung gegenüber dieser Zeitung bezieht Janette Fuchs Stellung zum Ausgang der Wahl und kündigt eine erneute Kandidatur in Todtmoos an.

Gründe für Niederlage

Die Todtmooser Rathauschefin sieht rückblickend mehrere unterschiedliche Gründe für ihre Niederlage in Eisingen: „Die anonymen Briefe gegen meine Person, sowie das politische Netzwerk meines Mitbewerbers waren maßgebliche Gründe der Niederlage.“ Und wie ging Janette Fuchs mit dem Störfeuer aus Todtmoos im Wahlkampf um? Ihre Antwort ist eindeutig: „Wie fühlt sich ein Mensch, der anonym und unberechtigt angeschwärzt wird? Als Bürgermeisterin bin ich es gewohnt, an der Front zu stehen.

Man muss viel einstecken, wofür man eigentlich keine Taschen hat. Ich gebe zu: Kurzfristig hat es weh getan und ich habe mir viele Fragen gestellt. Doch letztendlich gehört das alles zu einem Wahlkampf dazu, leider. Solche Angriffe muss man zwar aushalten, aber wenn man das geschafft hat, kommt man immer stärker raus.“

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Auf die Frage nach einer erneuten Kandidatur bei der Bürgermeisterwahl in Todtmoos im Juni 2022 antwortet Janette Fuchs: „Das steht überhaupt nicht zur Diskussion. Ganz klar: Ich stehe in Todtmoos zur Wahl. Mich erfüllt meine Aufgabe voll und ganz, wir haben viel auf den Weg gebracht und ich möchte die angefangenen Projekte zu Ende bringen und Neue weiterentwickeln. Ich hatte Herausforderungen, die manch Bürgermeisterkollege nicht in zwei oder drei Amtszeiten hat. Dazu gehört die Flüchtlings- und die Corona-Krise, aber auch das Breitband und unser Ortsjubiläum. Ich habe mich allen Herausforderungen bedingungslos gestellt, sehr vieles bewegt und echte Herausforderungen souverän gemeistert. Ich bin an meinen Aufgaben gewachsen und die Bürgerinnen und Bürger von Todtmoos haben davon umfassend profitiert.“

Die Vorsitzende des CDU Ortsverbandes Todtmoos, Bettina Fuchs, und Jörg Oehler, Vorsitzender der Freien Wähler Todtmoos, gaben ein gemeinsames Statement ab. Janette Fuchs habe ein respektables Ergebnis in Eisingen erreicht, aber der Weg führe zurück in die Gemeinde Todtmoos: „Nach ihrer vierwöchigen Abstinenz im Todtmooser Rathaus mit wichtigen Entscheidungen in den beiden letzten Gemeinderatssitzungen, die Bürgermeisterstellvertreter Jörg Zimmermann souverän leitete, gilt es für Frau Fuchs, nun wieder den Fokus voll auf unsere Gemeinde zu legen“, heißt es im Schreiben. Die Zeit bis zur Bürgermeisterwahl solle jetzt sehr engagiert mit Blick in die Zukunft für Todtmoos angegangen werden.