Die Innensanierung der Kaufmännischen Schule in Waldshut für über eine Million Euro soll bis zum Schuljahresbeginn im September abgeschlossen sein. Auch die coronabedingten Schulschließungen machten dies möglich, eröffneten neue Zeitfenster für die Handwerker. Das Bauvorhaben dürfte erheblich billiger abgerechnet werden als ursprünglich geschätzt.
Die Kostenersparnis schreibt die Kreisverwaltung auch personeller Verstärkung in der hauseigenen Baubehörde zu. Gegenüber der Kostenschätzung eines Architekturbüros aus dem Jahr 2018, das sich auf 2,1 Millionen Euro brutto belief, wird die Erneuerung mit 1,1 Millionen abgerechnet, wenn es bei den Auftragssummen bleibt, die sich aus den eingereichten Angeboten ergeben.
Das Minus von einer Million – zunächst verwunderlich in einer Phase explodierender Baukosten – ist zum Teil dadurch erklärbar, dass die Kreisverwaltung nun selbst Planung, Ausschreibung und Bauleitung der Sanierungsarbeiten übernimmt.
Laut Markus Siebold von der Liegenschaftsverwaltung des Landkreises bedeutet dies weniger Baunebenkosten von etwa 350.000 Euro. Außerdem werde aufgrund der neuen Ausführungsplanung mit 300.000 Euro weniger Aufwand gegenüber der ersten Kostenschätzung gerechnet, heißt es in der Sitzungsvorlage des Landrats für den Finanzausschuss des Waldshuter Kreistags.
CDU-Kreistagssprecher Rolf Schmidt
(Bernau) freute sich in einer Stellungnahme darüber, dass die Einstellung eines Architekten beim Landkreis so positive Folgen habe. Man sehe, dass sich Einstellungen in der Verwaltung auch lohnen könnten.
Bei der Innensanierung der rund 60 Jahre alten Lehranstalt im Waldshuter Schulzentrum geht es vor allem um die Erneuerung der Schüler-WC-Anlagen, von Umkleiden und Duschen der Sporthalle sowie um Fliesen, Bodenbeläge, Wandputz, Elektro-, Schreiner- und Malerarbeiten im Rahmen der Innensanierung.
Ziel der Landkreisverwaltung ist es, alles in den Kaufmännischen Schulen bis zum Beginn des neuen Schuljahres im September dieses Jahres fertigzustellen. Die bevorstehenden Pfingst- und Sommerferien sollen deshalb ganz den beteiligten Handwerkern gehören.