Schnee, der in den Höhenlagen bis zu eineinhalb Meter hoch lag. Von einer „kritischen Schneelage“ sprach Wolfgang Schädel, Leiter des Straßenbauamts Bad Säckingen. „Wir haben erste Sperrungen im Wehra- und Schlüchttal wegen Schneebruch und Lawinenabgängen.“ Schneelawinen im Kreis Waldshut? Kaum zu glauben in diesem Februar des Jahres 2024, der statt Wintersportfreuden bereits Frühlingsgefühle weckt.
Tja, um genau die gleiche Zeit gab es vor 25 Jahren tatsächlich richtig Schnee. Ende Januar 1999 schütteten die Wolken eine kräftige Ladung bis hinunter ins Rheintal ab. Die Räumdienste kamen kaum hinterher, die Brummis nur mit Schneeketten die B 500 hoch, die Feuerwehren zersägten die unter der Schneelast auf die Straßen gekrachten Bäume. Und dann kam am 8. und 9. Februar 1999 die nächste, noch deftigere Bescherung.
1,5 Meter Schnee in Todtmoos
Erwin Böhm von der Wetterstation der Gemeinde Todtmoos konnte 1,5 Meter Schnee in 850 m Höhe bei fünf Grad Minus melden. So viel hatte er zuletzt 1983 gemessen. In Bernau lag der Schnee zwischen 1,2 und 1,5 Meter hoch.
Im Hotzenwald und im Bereich des Höchenschwander Bergs kamen die Räumfahrzeuge, Großfräsen und Schneeschleudern auf den Straßen bis hinunter zum Rhein fast nicht mehr nach, manche Straßen konnten nicht auf ganzer Breite geräumt werden. Erschwerte Bedingungen auch auf der Wutachtallinie von Stühlingen nach Waldshut.
Busverkehr in Schwierigkeiten
Massive Probleme hatte der Busverkehr, mancher Pendler musste bis zu einer Stunde mit kalten Füßen warten. Unter den gleichen Schwierigkeiten litt auch der Berufsverkehr, den quer stehende Laster ausbremsten.
Freuen über das Schneegestöber konnten sich viele Schüler. In der Grundschule Weilheim etwa fiel der Unterricht aus, wie Schulamtsleiter Kurt Müller mitteilte und von einem Teilausfall in Weizen sprach. Andere Schüler im Landkreis konnten nicht zum Unterricht erscheinen, denn der Schulbus schaffte es einfach nicht durch den Schnee.
Dieser Artikel wurde erstmals am 9. Februar 2024 veröffentlicht.