Flächendeckende Glasfaser im Kreis Waldshut gibt es zwar aktuell bislang nicht. Aber dank des rund 380 Kilometer langen sogenannten Backbones (deutsch: Rückgrat) der Breitband-Versorgung ist die Region zumindest auf dem Weg dorthin. In den Kommunen läuft der Ausbau der Glasfaserversorgung und mancherorts bestehen Unsicherheiten.
1. Was sind die Vorteile von Glasfaser gegenüber Kupferkabel und DSL?
Internet über Glasfaser ermöglicht extrem hohe Bandbreiten – selbst für Privathaushalte stehen schon jetzt im Kreis Waldshut Geschwindigkeiten bis zu 1000 Megabit (Mbit) pro Sekunde im Download zur Verfügung. Und das ist nicht schon das Maximum. 10.000 Mbit und mehr gibt es bundesweit auch schon. „Zudem kommt bei Glasfaser die Geschwindigkeit wie gebucht bei den Kunden an, da es hier keine Verluste aufgrund der jeweiligen Distanz zum Verteiler gibt“, sagt Felix Stiegeler, Geschäftsführer des Unternehmens Stiegeler. Glasfaser sei ausgesprochen stabil, sodass nicht mit Abbrüchen oder schwankender Leistung gerechnet werden müsse. Glasfaser gilt außerdem als witterungsunabhängig und zuverlässig. „Aufgrund eines geringeren Energieverbrauchs ist Glasfaser zudem nachhaltiger als kupferbasiertes DSL“, so Stiegeler.
2. Wer braucht denn solche hohen Download-Raten?
Derzeit eigentlich kaum jemand. Selbst beim Streamen von Ultra-HD-Filmen sind Bandbreiten von 250 Mbit pro Sekunde mehr als ausreichend. Aber mit Glasfaser ist man sicher, wenn einmal die Anwendungen der Zukunft noch höheres Tempo brauchen.
3. Warum ist auch bei der Glasfaser der Download schneller als der Upload?
Technisch gesehen müsste das nicht sein. Die Anbieter gehen davon aus, dass die Upload-Raten, auch wenn geringer, den Bedürfnissen von Privatkunden genügen. Für Businesskunden werden auch symmetrische Bandbreiten angeboten, also mit gleich hohem Down- wie Upload. Für diese sind die Gebühren aber deutlich höher. Damit verdienen die Anbieter Geld.
4. Wie kommt der Glasfaserausbau im Kreis Waldshut voran?
Wer im Landkreis wohnt, kann inzwischen mit hohem Tempo im Netz surfen. Dabei steht der ganz ländliche Raum heute teils besser da als eine Große Kreisstadt. Vormals „weiße Flecken“ sind zu Highspeed-Zonen geworden. Alles Wissenswerte dazu gibt es hier.