David Rutschmann

Die Ankündigung des Besuchs von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat in den sozialen Netzwerken zu teils negativen Reaktionen geführt. So schrieb beispielsweise auf der Facebook-Seite des SÜDKURIER Waldshut-Tiengen ein Kommentator: „Er [der Gesundheitsminister] soll verschwinden.“ Er bekommt dafür viele Likes. Andere posten lediglich Emojis von Tomaten oder Eiern. Vereinzelt wird sogar die Hoffnung zum Ausdruck gebracht, dass der Minister ohne Security auftaucht.

Um die Beliebtheitswerte des Gesundheitsministers steht es nicht sonderlich gut, unter den Spitzenpolitikern ist er laut ZDF-Politbarometer einer der derzeit unbeliebtesten. Vor allem bei Corona-Skeptikern ist der Gesundheitsminister eine Reizfigur. In Anbetracht der Facebook-Reaktionen stellt sich die Frage, welche Sicherheitsvorkehrungen tatsächlich bei der öffentlichen Veranstaltung mit Spahn in Albbruck getroffen werden.

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„Die Polizei wird präsent sein“, sagt Polizeisprecher Mathias Albicker. Das sei in der Regel bei Politikerbesuchen immer der Fall. „Politiker unterliegen einer Einstufung, anhand derer entsprechende Maßnahmen getroffen werden“, sagt er. Wie genau diese Maßnahmen aussehen, darüber darf Albicker aus Sicherheits-Aspekten nichts sagen. Über den Einsatz der örtlichen Polizei hinaus wird das Bundeskriminalamt federführend für den Schutz von Jens Spahn am Freitag sein.

„Das BKA ist für den Personenschutz von Bundespolitikern zuständig“, sagt Philipp Studinger, Leiter des Wahlkreisbüros des CDU-Bundestagsabgeordneten Felix Schreiner, auf dessen Einladung Jens Spahn nach Albbruck kommt. „Wir stehen mit dem BKA im Kontakt und stellen zu Ort und Art des Anlasses Informationen zur Verfügung. Das BKA nimmt dann die Gefahreneinschätzung vor“, erklärt Studinger.

Die Planung der Veranstaltung isei aber nicht nur durch Personenschutz, sondern auch vom Infektionsschutz geprägt. Die Corona-Schutz-Bestimmungen erfordern Zulassungskontrollen. Der Rathausplatz in Albbruck werde durch die Gemeinde mit Zäunen abgesperrt, wie Bürgermeister Stefan Kaiser auf Anfrage bestätigt.

Der Einlass wird laut Philipp Studinger mit der Luca-App möglich sein, die Besucher müssen einen Nachweis erbringen, dass sie entweder negativ auf Corona getestet, geimpft oder genesen sind. Glasflaschen werden bei der Veranstaltung nicht erlaubt sein.

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