Es ist kein warmer Geldregen, der auf die von den Corona-Maßnahmen betroffenen Unternehmen in der Region niedergeht, doch es sind Gelder, die dabei helfen können, das wirtschaftliche Überleben zu sichern: Die Kreditsumme der KfW-Bank (Kreditanstalt für Wiederaufbau), die seit 23. März 2020 in den Landkreis Waldshut geflossen ist, beläuft sich auf mittlerweile rund 52 Millionen Euro. Das geht aus Mitteilungen der beiden Bundestagsabgeordneten des Wahlkreises Waldshut, Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD) und Felix Schreiner (CDU), hervor, die sich auf Angaben der KfW-Bank mit Stand 30. September 2020 beziehen.

Wer hat die Kredite bekommen?

Laut Abgeordneten Mitteilung weise die KfW-Statistik für den Landkreis Waldshut folgende Werte aus: 146 Unternehmerkredite mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 33,23 Millionen Euro gingen an kleine und mittlere Unternehmen (KMU), 20 Schnellkredite in Höhe von insgesamt 6,27 Millionen Euro wurden ausgezahlt und 14 Gründerkredite in Höhe von 2,19 Millionen bewilligt. Mit einem Kreditvolumen von insgesamt 10,19 Millionen wurden große Unternehmen im Kreisgebiet unterstützt.

Ist die Nachfrage nach Krediten weiter gestiegen?

Nein. Die Nachfrage nach den speziell für die Abmilderung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie vorgesehenen Kredite scheint in den vergangenen drei Monaten zurückgegangen zu sein. Zum Stand 30. Juni 2020 waren es 46,4 Millionen Euro, die an Unternehmen in den Kreis Waldshut ausbezahlt worden waren. Rund 5,6 Millionen waren es nun im abgelaufenen Quartal.

Wofür wird das Geld benötigt?

Im Mittelpunkt stünden laut CDU-Politiker Felix Schreiner neben der Investitionsfinanzierung und Liquiditätshilfe für Unternehmen zur Gewährleistung des laufenden Betriebes auch die Überbrückung klassischer Liquiditätsengpässe aufgrund von Umsatzrückgängen, Schließungen oder Lieferengpässen.

Wie sieht es in der Nachbarschaft aus?

Mehr als 130 Millionen seien in den Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald geflossen. Hier seien für 328 KMU-Betriebe 72,17 Millionen Euro bewilligt worden, Schnellkredite wurden in Gesamthöhe von 15,34 Millionen ausbezahlt, 28 Gründerkredite wurden mit einem Gesamtvolumen von 9,8 Millionen Euro vergeben und 20 Großunternehmen erhalten insgesamt 33 Millionen Euro.

Wie viele Anträge wurden in ganz Deutschland gestellt?

Am Ende des 3. Quartals 2020 lässt sich für die KfW-Corona-Hilfe für Unternehmen festhalten, dass bundesweit etwa 90.000 Kreditanträge bei der KfW eingegangen sind. 45,4 Milliarden Euro an Zusagen seien seitens der Förderbank gemacht wordne. 97 Prozent der Anträge kämen von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), 99 Prozent davon seien Kredite mit einem Volumen bis zu drei Millionen Euro.

Wie bewerten die Abgeordneten die Corona-Hilfen?

Zur aktuellen Bilanz der KfW-Bank sagt die parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter: „Diese Zahlen zeigen, dass die von der Bundesregierung beschlossenen Hilfsprogramme funktionieren. Ich hoffe, dass dieses Geld den Unternehmern wirksam durch die Pandemiezeit hilft.“ Sicher ist sich der CDU-Abgeordnete Felix Schreiner: „Der Bund schafft in dieser herausfordernden Zeit mit schwierigen Rahmenbedingungen passgenaue Programme, die für viele Unternehmen überlebenswichtig sind. [...] Ich freue mich sehr, dass von den KfW-Corona-Hilfen vor allem unsere mittelständischen Unternehmen profitieren.“

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