Nach langer, schwerer Krankheit ist der Geschäftsführer der AOK Hochrhein-Bodensee, Uwe Schreiber, verstorben. Laut Mitteilung des Unternehmens starb er bereits vergangene Woche im Alter von 58 Jahren. Der gebürtige Furtwangener hinterlässt seine Frau und zwei Kinder. Er wohnte mit seiner Familie in Lauterbach bei Schramberg.
Weit über die Grenzen der Region hinaus bekannt war Schreiber neben seiner beruflichen Tätigkeit vor allem aufgrund seines ehrenamtlichen Engagements für die Traditionen der schwäbisch-alemannischen Fasnacht. Hier tat er sich sowohl als Mitglied der Narrenzunft Furtwangen hervor. Darüber hinaus war Schreiber auch Mitglied des Präsidiums der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte (VSAN).
Von der Ausbildung an bei der AOK
Uwe Schreiber begann seine Karriere bei der AOK 1982 und blieb dem Unternehmen sein gesamtes Berufsleben treu. Bei der damaligen AOK Schwarzwald-Baar-Kreis in Furtwangen absolvierte er eine Ausbildung zum Sozialversicherungs-Fachangestellten.
Nach der Ausbildung zum AOK-Betriebswirt leitete er 13 Jahre lang die Kundencenter in Furtwangen und Donaueschingen. Ab 2005 leitete er den Geschäftsbereich Kunden und Vertrieb. Mit der Fusion der AOK Schwarzwald-Baar-Kreis, der AOK Rottweil und der AOK Tuttlingen zur AOK Schwarzwald-Baar-Heuberg übernahm er 2007 die Verantwortung für den Geschäftsbereich Versicherungs- und Beitragsmanagement. 2013 wurde er bei der dortigen AOK stellvertre-tender Geschäftsführer. Im Januar 2016 wechselte Schreiber zur AOK Hochrhein-Bodensee, wo er als Nachfolger von Dietmar Wieland, der in Ruhestand ging, Geschäftsführer wurde.
Menschlichkeit und Nahbarkeit bringen Erfolg
Aber egal in welcher Position Uwe Schreiber tätig war: Geschätzt wurde er von Kunden und Mitarbeitern gleichermaßen für seinen Tatendrang und seine angenehme, bodenständige Art, mit der er die AOK Hochrhein-Bodensee in den vergangenen Jahren geprägt und zu Erfolg geführt habe, wie auch Johannes Bauernfeind, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg, betont: „ Er war umsichtig, vorausdenkend und verlässlich in seinen Aufgaben als Geschäftsführer und eine angesehene Führungskraft für cirka 470 Beschäftigte.“ Er habe sich große Verdienste erworben und sich dabei nie geschont.
Roland Schirmer, Vorsitzender des Bezirksrats der AOK Hochrhein-Bodensee, erlebte Uwe Schreiber als verständnisvollen Ansprechpartner: „Kein Problem blieb ungelöst, keine Frage offen. Herr Schreiber verstand es immer, eine Lösung zu finden, im Sinne der Gesundheitskasse und ihrer Mitglieder.“ Vor allem habe ihn seine Nähe zu den Menschen und seine Wertschätzung ausgezeichnet.
Neben dem anspruchsvollen Hauptberuf war Schreiber viele Jahre lang ehrenamtlicher Richter am Sozialgericht Freiburg und bis zu seiner Erkrankung in verschiedenen Aufsichtsräten, unter anderem des Gesundheitscampus‘ und des Rehaklinikums Bad Säckingen. Uwe Schreibers Expertise im Gesundheitswesen war in der Region gefragt.
Zukunftsweisende Ausrichtung des Unternehmens
Das Miteinander bei der AOK Hochrhein-Bodensee habe sehr durch Schreibers menschliche Art profitiert. Sichtbares Zeichen nach außen sei derweil der Neubau der Bezirksdirektion am Rheinfels in Waldshut-Tiengen, die deutlich Schreibers Handschrift trage.
Eine zukunftsweisende, kundenorientierte Arbeitsweise habe ihm am Herzen gelegen. Dies hat er zwischen Lörrach und Konstanz mit Erfolg umgesetzt: Während seiner Zeit als Geschäftsführer wuchs die Versichertenzahl der AOK Hochrhein-Bodensee auf 225.000.