Die Polizei warnt aktuell vor Schockanrufen. Am Montagmorgen, 19. Juli, häuften sich im Landkreis Lörrach die Fälle sogenannter Anrufstraftaten. Bereits am Wochenende war dies laut Polizei im Landkreis Waldshut, vor allem in Bad Säckingen, der Fall.

Das könnte Sie auch interessieren

Was ist Thema der Schockanrufe?

In allen Fällen handelte es sich laut Polizei um die sogenannten „Schockanrufe“. Die Polizei beschreibt die Masche wie folgt: Den Angerufenen wird vorgemacht, dass ein schwer kranker Verwandter in einem Krankenhaus aufgenommen worden sei. Die Kosten der weiteren Behandlungen würden nicht von der Krankenkasse übernommen. Die Angerufenen werden nach Bargeld oder anderen Wertsachen gefragt. Falls eine Bezahlung der Behandlungskosten nicht erfolge, könne der Verwandte im schlimmsten Fall sterben.

Wie viele Bürger waren betroffen?

Vereinzelt werden solche Vorfälle der Polizei gemeldet, jedoch sei mit einer hohen Dunkelziffer zu rechnen. Nach derzeitigen Erkenntnissen ist es bislang in aktueller Serie zu keiner Geldübergabe gekommen. „In diesem Zusammenhang ist zu erwarten, dass die betrügerischen Anrufe weiter andauern werden“, schreibt die Polizei.

Das könnte Sie auch interessieren

Wie sollten sich Betroffene verhalten?

Die Polizei gibt folgende Tipps: „Auflegen sollten Sie, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft. Und falls Sie der Anrufer nach persönlichen Daten und Ihren finanziellen Verhältnissen fragt, z.B. ob Sie Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände im Haus haben.“

Auch Kliniken Lörrach warnen vor Schockanrufen

Im St. Elisabethen-Krankenhaus in Lörrach sind am Montag erneut zahlreiche Anrufe besorgter, insbesondere älterer Bürger eingegangen. Sie berichteten von einem Anrufer, der sie darüber informiert hatte, dass ihr erwachsenes oder auch kleineres Kind angeblich mit schweren Covid-Symptomen auf der Intensivstation liege und sehr teure Medikamente benötige, die aber selbst bezahlt werden müssten. Die Rufnummer war stets unterdrückt, die Anrufe nicht nachverfolgbar.

Die Kliniken Lörrach schreiben in einer Pressemitteilung: „Unsere Kliniken würden sich niemals in dieser Art und Weise an Angehörige wenden und wir haben die Vorfälle umgehend der Polizei gemeldet“, berichtet Marco Clobes, Geschäftsführer Verwaltung & Service bei den Lörracher Kliniken. Im Zweifel sollten Angehörige unter den öffentlich bekannten Rufnummern bei den Kliniken nachfragen, was viele ja auch getan hätten, so der Geschäftsführer weiter. Betroffene sollten auf keinen Fall Zahlungen leisten und sich umgehend mit der Polizei in Verbindung setzen.

Das könnte Sie auch interessieren