Tina Prause

Bezahlbarer Wohnraum ist ein Thema, das von vielen kritisch gesehen wird. Gerade für Familien taugliche und gleichzeitig bezahlbare Immobilen sind auch in der Gemeinde am Hochrhein Mangelware.

  • Gründe für raren und teuren Wohnraum: Ganz klar regelt zunächst die Nachfrage das Angebot. Bürgermeister Manfred Weber erklärt, dass sich prinzipiell „der Wohnungsbau in den letzten Jahren deutlich verteuert hat“. Unter anderem hängt das auch mit vielen neuen Vorschriften der Landesbauordnung zusammen. Weiter weist Tso Vucovic, Inhaber von Rheintal Immobilien darauf hin, dass „die Ansprüche vieler Mieter auch deutlich gestiegen sind“. Badewanne, eine frei begehbare Dusche, modern, hell und energiesparend gebaut, sollte es sein. Nicht zu vergessen ist hierbei ausreichend Platz zum Parken. Dem Anspruch folgt die Gemeinde und verlangt pro neu gebauter Wohnung 1,5 PKW-Stellplätze. Damit liegt sie über der Forderung des Gesetzgebers mit 1,0 Stellplätzen. Das hat zur Folge, dass die meisten neuen Mehrfamilienhäuser mit Tiefgarage gebaut werden, was sich wiederum auf die finalen Miet- oder Kaufpreise auswirkt.
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  • Problem hat Verwaltung und Gemeinderat lange erkannt: Mit Neubaugebieten, die für möglichst viele Bürger eine Möglichkeit zum Wohnen bieten, versucht der Gemeinderat und die Verwaltung dem Trend entgegenzuwirken. So sollen zum Beispiel im geplanten Neubaugebiet „Wüstreben“ in Dangstetten Grundstücke für Einfamilienhäuser, Doppelhäuser, Kettenhäuser oder Mehrfamilienhäuser entstehen. Auch andere Konzepte, wie eine Aufstockung oder An-/Ausbau bestehender Häuser ist gerne gesehen. „Der Gemeinderat begrüßt es immer, wenn ein Haus angepasst wird und so neuer Wohnraum für mehr Personen entsteht“, informiert Susanne Böger, Gemeinderätin und Mitglied des Bauausschusses.
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  • Verdichtete Bebauung: Gerade der Bau von Mehrfamilienhäusern stößt oft schon während der Planungsphase auf Gegenwind bei vielen Bürgern, die diese Art von Bebauung für zu dicht befinden. Wobei sich diese, wie das Beispiel im Wasenweg in Rheinheim zeigt, gut ins Ortsbild einfügen können. „Ohne Mehrfamilienhäusern wird es nicht funktionieren“, sagt Bürgermeister Manfred Weber. Aktuell gibt es in Kadelburg vier Projekte für Mehrfamilienhäuser. Im Neubaugebiet Wüstreben in Dangstetten sollen fünf Mehrfamilienhäuser entstehen.