Küssaberg – Auf dem Areal der Tröndle GmbH, dem Kies- und Betonwerk in Rheinheim, ist ein Bewegungsparcours (Trimm-Dich-Pfad) entstanden. 2020 hatte Betriebsleiter Matthias Leute die Idee, am Rande des großen Firmengeländes auf dem etwas verwilderten, aber naturnahen Areal einen Barfußpfad zu realisieren. Geschäftsführer Marcel Christen und Geschäftsführerin Silke Tröndle, seine Frau, waren sofort begeistert und beschlossen, das Projekt umzusetzen. Bürgermeister Manfred Weber, der Gemeinderat und einige Sportler des TV Dangstetten waren von der Idee ebenso angetan. Sie waren nun auch eingeladen, an der Eröffnung des Trimm-Dich-Pfads teilzunehmen. „Ich kenne den Weg noch nicht, aber ich werde ihn jetzt gemeinsam mit euch gehen“, sagte Weber.
Seit 2020 hat es im angrenzenden Waldstück ein Waldsterben gegeben und es musste einiges an Holz aus dem Wald entfernt werden. Dadurch hat es Lücken im Wald gegeben und Matthias Leute ist die Idee gekommen: „Wenn wir nun in dem Wald genügend Platz haben, könnte dort doch ein Fitnessparcours entstehen.“ Bei der Geschäftsleitung fand er sofort offene Ohren für dieses Projekt. In seiner kreativen Art machte Leute einige Begehungen im Wald und fand heraus, wo sich nun für so einen Parcours die geeigneten Plätze anbieten. Sofort begann er, mit einem Bagger einen Weg durch dieses Walgebiet zu bahnen. Als er einen geeigneten Rundweg geschaffen hatte, merkte er: „Jetzt habe ich einen Weg und was jetzt?“ Er brauchte nicht lange zu suchen, denn er fand das schon bekannte Landschaftsarchitektenbüro Burkhard Sandler aus Hohentengen, das sofort zusagte, ihm zu helfen und das mit ihm alles Weitere erledigte.
Eine Voraussetzung für das Ganze war allerdings: Alle Geräte auf diesem Parcours sollen aus Materialien des Waldes hergestellt werden. Es wurden keine Betonfundamente und keine Aluminiumstangen verwendet. Der Parcours ist also Natur pur. Dadurch sind auch Geräte entstanden, die man vielleicht nicht auf jedem Trimm-Dich-Pfad sieht. Der Parcours ist 2,2 Kilometer lang, hat 13 verschiedene Stationen, beginnend mit einem Balancierbalken über eine Slackline zum Aufwärmen und zur Übung der Koordination. An der dritten Station kann man seine Kraft und Ausdauer mit Seilschwingen trainieren und an der Hangelleiter seine Kraft und Koordination testen.
Zwischendurch kann man einen Sprint unternehmen, um seine Schnelligkeit und Ausdauer zu testen, bevor man dann an die Treppe mit 102 Stufen kommt. Den Bau dieser Treppe unterstützten Mitglieder des Musikvereins Rheinheim stark, indem sie sich an mehreren Abenden zu Arbeitseinsätzen trafen. Der Musikverein zeigte damit auch der Firma Tröndle seinen Dank, weil ihm während der Corona-Zeit Gelegenheit gegeben wurde, auf den Gelände Musikproben abhalten zu können. Auch das Klappstuhlkonzert im Jahr 2022 fand auf dem Gelände von Tröndle statt. Und diese Treppe ist etwas Besonderes, denn die Stufen sind unterschiedlich hoch.
Weiter geht es an der nächsten Station mit Situps und die letzte ist dann der Kniestrecker. Matthias Leute als Ideengeber dieser beiden Projekte möchte gerne, nicht nur als Betriebsleiter der Firma Tröndle und nicht nur, weil er im Gemeinderat der Gemeinde Küssaberg sitzt, die Naherholung in der Gemeinde voranbringen. „Wir haben so tolle Sachen im Raum Küssaberg, es gibt hier ganz tolle Wanderwege. Mir sind da einige Sachen eingefallen, wo man auch mal an die älteren Mitbürger denken kann.“ Man darf gespannt sein, was ihm noch so alles einfällt.