Nach der Insolvenz der Lauffenmühle GmbH, richtet sich der Blick bereits nach vorne. Für die künftige Nutzung des Firmenareals wurde bereits ein Konzept erstellt. Dabei wurde schnell klar, dass der Gemeinde nach Erwerb des Grundstücks finanzielle Risiken drohen.
„Die Einnahmenseite über Grundstücksverkäufe lässt sich gut kalkulieren, allerdings ist die Ausgabenseite, wie zum Beispiel der Abbruch und die Beseitigung von Altlasten schwer zu kalkulieren. Eine erste Kosten-Ertragsrechnung schließt mit einem Defizit von zwei Millionen Euro“, erläuterte Thomas Schäuble. Die Beantragung von Fördermitteln über ein Landes-Programm sei unabdingbar.

„Erste Gespräche mit dem Wirtschaftsministerium wurden bereits geführt“, erläuterte Schäuble in der Sitzung des Gemeinderates. Auf Nachfrage von Gemeinderat Hermann Pfau, ob dieses Programm Nachteile für die bereits zugesagten Fördermittel bei der Ortskernsanierung Oberlauchringen habe, stellt der Bürgermeister klar: „Oberlauchringen genießt Priorität Eins. Es besteht aber die Möglichkeit, dass wir beide Zuschüsse unabhängig voneinander erhalten können. Im schlimmsten Fall müssen wir es um ein Jahr verschieben.“
Der Gemeinderat beschloss einstimmig, die Aufnahme in das Sanierungsprogramm des Landes zu beantragen. Ein weiteres kommunales Bauvorhaben soll gegenüber dem Lauffenmühle Areal, an der Kadelburger Straße in Angriff genommen werden.
Thomas Schäuble schilderte zunächst die Beweggründe: „Im Wohnungsbestand der Gemeinde befinden sich diverse Gebäude, welche sich zum Teil in sehr schlechten Zustand befinden, beziehungsweise deren Grundstücksflächen für andere Vorhaben benötigt werden.“ Konkret geht es um die Gebäude Schulpatz 5 sowie Kirchstraße 18.
Thomas Schäuble verwies in der Sitzung auch auf die Dringlichkeit: „Im Bereich des sozialen Wohnungsangebot haben wir ein sehr begrenztes Angebot. Es kommt dazu, dass die Zuweisung von Obdachlosen in den letzten Jahren förmlich explodiert ist.“ Der Bau eines Einfachwohngebäudes, soll durch einen Ideenwettbewerb in Form einer Mehrfachbeauftragung ausgelobt werden. Der Rat stimmte mit einer Gegenstimme diesem Antrag zu.
Das Areal
Das Lauffenmühle Areal in Lauchringen ist 6,6 Hektar groß. Teilweise sind Hallen und Lagerräume an Fremd-Firmen vermietet. Die Gemeinde Lauchringen plant den Erwerb des gesamten Grundstücks. Zur Finanzierung hofft man auf Fördermittel des Landes.