Bald darf wieder ausgiebig Rad gefahren und getestet werden. Die Internationale Spezialradmesse auf dem ehemaligen Lauffenmühle-Areal in Lauchringen – kurz Spezi – hat sich vergrößert und bietet auch in diesem Jahr viel für die Besucher.

Bei der Premiere 2023 in Lauchringen waren es um die 6000 Besucher, nun hoffe man auf 7000 Besucher, erzählt Organisator Franz Furmaniak. Das liege vor allem daran, dass das Publikum die Messe im vergangenen Jahr erst kennenlernen musste, aber er sei zuversichtlich, dass die Messe mehr Zuspruch findet. Nebenbei hofft Franz Furmaniak natürlich auf gutes Wetter.

Franz Furmaniak ist einer der drei Organisatoren der Internationalen Spezialradmesse. Mit Gabriel Wolf und Florian Wolf kennt man die ...
Franz Furmaniak ist einer der drei Organisatoren der Internationalen Spezialradmesse. Mit Gabriel Wolf und Florian Wolf kennt man die drei unter dem Namen Wolf & Wolf GmbH. Seit 2016 waren sie selbst Aussteller auf der Spezi, seit 2023 haben sie selbst die Organisation der Messe übernommen. | Bild: Franz Furmaniak

Das Messegelände öffnet am Samstag, 27. April, um 9 Uhr und am Sonntag, 28. April, um 10 Uhr. Eröffnung und Einlass in die Halle ist jeweils um 10 Uhr und um 18 Uhr wird die Messehalle geschlossen.

90 Aussteller aus aller Welt

90 internationale Aussteller, unter anderem aus Spanien, Italien, Frankreich, Tschechien, Norwegen oder Lettland, präsentieren 135 Marken. Das sind fünf Aussteller mehr als 2023. Statt nur in der Halle, werden nun acht Aussteller draußen auf dem Messegelände ihren Stand haben. Die Stände haben sich teilweise auch vergrößert.

Zu den Neuerungen zählt zudem der verlängerte Testparcours, der schon bei der Premiere ausgiebig von den Besuchern benutzt wurde. Aus der 700 Meter langen Strecke in der Messehalle ist nun fast ein Kilometer geworden. Das liege daran, dass das Konzept, in der Halle direkt zum Test auf das Rad zu steigen, sehr gut angekommen sei, erklärt Franz Furmaniak.

„Ich freue mich einfach auf die vielen glücklichen Menschen auf den Fahrrädern.“
Franz Furmaniak, Organisator

An beiden Seiten des Parcours befinden sich ausreichend Zonen für den schnellen Fahrradwechsel. Die abgesperrte Teststrecke führt die Fahrenden auch über anderthalb Kilometer außerhalb des Geländes, teilweise an der Wutach, entlang. Mit den 300 Testrädern fuhren die Besucher 2023 übrigens eine Strecke von knapp 10.000 Kilometern.

Blick auf einen Teil des Testparcours samt Fahrradwechselzone. (Archivbild vom 30.04.2023)
Blick auf einen Teil des Testparcours samt Fahrradwechselzone. (Archivbild vom 30.04.2023) | Bild: Simon Boschi

Mobilität für Menschen mit Einschränkungen

Der Fokus der Messe liegt darauf, auch Menschen mit Einschränkungen Mobilität zu ermöglichen, beispielsweise durch das Lastenrad. „Gewerbetreibende und Kommunen sind daher herzlich zu Tests mit dem Rad auf der Messe eingeladen“, betont Franz Furmaniak. Mit LastenradB2B aus Freiburg ist auch ein Aussteller dabei, der explizit Lastenräder für Gewerbe und Handwerk vorstellt. Das Ziel des Unternehmens ist es, dass Lastenräder auch auf dem Land mehr benutzt werden. Besuchern sollen die Möglichkeiten der Nutzung aufgezeigt und erklärt werden. „Wir wollen die Plattform schaffen, dass Leute sich darüber informieren können“, erklärt Franz Furmaniak den besonderen Fokus auf das Lastenrad.

Acht Vorträge

Zum Programm gehören auch acht Vorträge, die am Samstag von 11 bis 18 Uhr und am Sonntag von 11 bis 17.30 Uhr stattfinden. Unter den Vortragenden ist unter anderem Gunnar Fehlau, dessen Buch „Workpacking – Mein Jahr als digitaler Lastenradnomade“ auf der Messe am Samstag ab 13 Uhr seine Premiere feiern wird. Und am Sonntag ab 14.30 Uhr wirft Lastenrad-Spezialist Rick Creemers einen Blick auf die Zukunft der Transporträder. Daneben ist auch ein englischer Vortrag geplant, der jeweils an beiden Messetagen stattfinden wird.

Die Besucher bei einem Vortrag im vergangenen Jahr. (Archivbild vom 30.04.2023)
Die Besucher bei einem Vortrag im vergangenen Jahr. (Archivbild vom 30.04.2023) | Bild: Simon Boschi

Messeparty mit Rock-Band

Nach der eigentlichen Messe startet am Samstag ab 20 Uhr auf dem Messegelände eine Messeparty. Neben einer Bar, die bis 23 Uhr geöffnet ist, sorgt die Band Bob D Crazy Rock für Stimmung. Da das Konzert stattfindet, wenn die Messehalle bereits geschlossen ist, ist der Eintritt zur Messeparty kostenlos.

Neuerungen in diesem Jahr

2023 sei ein gelungener Start gewesen, dieses Jahr stehe das Feintuning an, so Franz Furmaniak. Dazu zählen eine bessere Beschilderung, sowohl in Lauchringen als auch auf dem Messegelände, ein besserer Parkplatz in Messenähe, eine Garderobe und mehr Toiletten für die Besucher. Zudem werden nun auch Schließfächer sowie ein Rückzugsraum für die Aussteller und die Presse angeboten.

Anreise und Übernachtung

Für die Anreise fährt die Wutachtalbahn an beiden Messetagen im Zwei-Stunden-Takt von Stühlingen nach Waldshut. Das Messeticket gilt gleichzeitig als Fahrkarte auf der Bahnstrecke von Erzingen bis Bad Säckingen. Von Tiengen aus fährt ein Shuttlebus direkt zur Spezi.

Den Besuchern von auswärts steht auch in diesem Jahr wieder die Zeltwiese direkt vor dem Messegelände zur Verfügung. Dort kann gezeltet oder mit dem Camper oder Bus übernachtet werden. Auch in der Gemeindehalle kann übernachtet, jedoch müssen die Besucher eine eigene Schlafunterlage mitbringen. Frühstück gibt es in der Baumwollhalle auf dem Messegelände von 7.30 Uhr bis 10 Uhr. Die Bewirtung auf der Messe übernehmen die lokalen Vereine.

Außerdem gibt es in der Region mehrere Campingplätze, die mit dem Rad gut zu erreichen sind. Für Besucher mit dem Fahrrad steht ein eigener Parkplatz auf dem Messegelände zur Verfügung. 2023 waren allein 170 Wohnmobile für die Messe angereist. Weitere Informationen finden Sie auch auf der Website der Internationalen Spezialradmesse.

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