Unter dem Motto „Ich geh dann mal los!“ veranstaltet das Familienzentrum Hochrhein eine integrative Pilgerwanderung, die am Dienstag, 10. Juni im Kloster Rheinau startet und die Teilnehmer über verschiedene Stationen und Übernachtungen in Eglisau, Hohentengen und Rheinheim bis nach Lauchringen führt.
Wie lang ist der Pilgerweg?
„Unsere Integrationsgruppe ‚FasZination‘, mit behinderten und nicht behinderten Kindern und Jugendlichen macht sich auf den rund 30 Kilometer langen Weg und freut sich über weitere Teilnehmer, die sie begleiten“, erklärt Ulla Hahn, Leiterin des Familienzentrum Hochrhein ( FaZ) „Jeder ist herzlich zum Mitwandern eingeladen, es ist auch möglich, nur Teilstücke mitzugehen oder nur die Tage mit der Gruppe zu verbringen.“
Was ist unterwegs geboten?
Die Pilgerwanderung mit Tagesstrecken von fünf bis elf Kilometer werden umrahmt von einem inspirierenden Programm. Tagesthemen, Inputs, Besichtigungen, eine Bootsfahrt, Aufgaben, Spiele, Musik, Gesang und viel Spaß sollen den Weg verkürzen. „Trotzdem werden wir früher oder später an unsere Grenzen kommen und uns dabei gegenseitig auffangen und weiterhelfen“, weiß Ulla Hahn aus Erfahrung zu berichten.
Wer unterstützt die Aktion?
Bereits in den Jahren 2009 und 2010 hat das FaZ Pilgerreisen in der Region organisiert. „Jetzt wollten wir diese schöne Tradition wieder aufleben lassen“, betont Ulla Hahn. Rund um die Organisation erfährt sie jede Menge Unterstützung.
Das Bürgernetzwerk Hohentengen mit dem Vorsitzenden René Manthey ist ebenso involviert wie Hohentengens Bürgermeister Jürgen Wiener, der die Gemeindehalle für die Übernachtung zur Verfügung stellt.
Diakon Wolfgang Spitznagel organisiert ein abwechslungsreiches Programm rund um die erste Tageswanderung. „Wir werden im Kloster Rheinau mit einem Impuls auf unsere Wanderung entsandt und einen inspirierenden Tag erleben“, verrät der Diakon, der auch im Bürgernetzwerk engagiert ist. Elisabeth Kaiser, ehrenamtliche Mitarbeiterin des FaZ, konnte mit ihren Verbindungen nach Eglisau dort eine Übernachtung der Pilgergruppe in der Kirche organisieren.
Christine Weißenberger von der Seelsorgeeinheit Küssaberg-Hohentengen und Luitgard Schütterle aus Lauchringen, ehrenamtlich im FaZ tätig, sorgen für ein Abendprogramm, die Übernachtung der Pilgerer und einem Frühstück in dem Rheinheimer Pfarrheim „Die Brücke“. Luitgard Schütterle sorgt mit einer Band der evangelischen Kirche auch für Live-Musik.
Wer bereitet ihnen den Empfang?
Die Pilgergruppe wird am Freitag, 13. Juni zwischen 15 und 16 Uhr an der evangelischen Kirche in Lauchringen feierlich und mit musikalischer Umrahmung der Lauchringer Band in Empfang genommen. „Wir sind mega-dankbar für die vielen netten Menschen, die uns so toll unterstützen und unsere Idee auch mittragen“, freut sich Ulla Hahn. Auch Anne Wendler, Geschäftsführerin des Diakonischen Werk, Träger des FaZ, zeigt sich begeistert und bedankt sich bei allen Unterstützern: „Großartige Projekte wie die Pilgerwanderung zeigen, wie Inklusion funktionieren kann.“
Wer darf noch mitmarschieren?
Die Inklusionsgruppe wird von Rita Cafararo geleitet und von mehreren Betreuern begleitet. „Wir möchten den Weg gemeinsam mit vielen weiteren Teilnehmern gehen, um Inklusion zu leben“, erklärt die junge Erzieherin, die im Lauchringer Abenteuerland arbeitet. „Jeder ist herzlich willkommen, mit uns zu wandern.“
Was muss man mitbringen?
„Dabei braucht es keine besondere Fitness, der Langsamste gibt das Tempo vor“, betont Rita Cafararo. Andreas Schupp organisiert den Transport des Gepäcks zu den jeweiligen Übernachtungsplätzen an der Strecke, die Teilnehmer selbst sind nur mit einem sparsam gefüllten Rucksack mit Tagesproviant unterwegs, was den Marsch erleichtert.
Mehr als gutes Schuhwerk, wetterfeste Kleidung, Isomatte und Schlafsack braucht es außerdem nicht. Die Mahlzeiten werden im FaZ zubereitet und täglich zu den Stationen gebracht. Wie die echten Pilger bekommt jeder Teilnehmer eine Pilgermuschel und einen Pilgerpass, der unterwegs an den Stationen abgestempelt wird.