Es geht voran auf der Großbaustelle der Ortsumfahrung Oberlauchringen. Das Regierungspräsidium hat den nächsten Schritt eingeleitet. Bis Sonntag um Mitternacht werden zwei Hilfsbrücken eingebaut. Als Vorarbeit für die Fortführung der Straße, die künftig unter der Bahnlinie verläuft. So lange fahren auch keine Züge von Lauchringen nach Erzingen. Ein Schienenersatzverkehr ist eingerichtet.
Rund um die Uhr im Schichtbetrieb
Unweit des Geländes, das bei den Einwohnern von Oberlauchringen als Galgenbuck bekannt ist, herrscht jetzt reges Treiben. Die Arbeiter sind rund um die Uhr im Schichtbetrieb beschäftigt, damit die Züge ab Montag wieder rollen können. Es entsteht ein komplett neues Brückenbauwerk für die Bahnlinie. Später sollen die Autos drunter durch Richtung Waldshut-Tiengen, umgekehrt in den Klettgau, rollen.
Was jetzt auf der Baustelle passiert, sind die Vorarbeiten für den Einbau der neuen Brücke, der im November geplant ist. Zunächst muss eine Hilfskonstruktion eingebaut werden, damit der Straßenabschnitt, der unter der Brücke durchführt, gebaut werden kann.
Die Spezialisten müssen die Schienen abtrennen und aus ihrem Gleisbett heben. Wenn alles fertig ist, werden die Schienen wieder an ihren Platz gelegt. Für die Herstellung der beiden Widerlager, die links und rechts der Straße, unterhalb der Gleise gebaut werden, müssen Betonbohrpfähle eingelassen werden. „Die Widerlager werden einzeln hergestellt“, erklärt Dieter Bollinger, leitender Baudirektor am Dienstsitz Bad Säckingen des Regierungspräsidiums (RP) Freiburg.
Für jedes Widerlager eine Brücke
Für jedes Widerlager muss eine Hilfsbrücke eingebaut werden. Deshalb gibt es zwei Hilfsbrücken. Es entsteht also kein zweites Gleis, wie man vermuten könnte. Der zweigleisige Ausbau ist seitens der Bahn aktuell nicht vorgesehen. Aber das neue Bauwerk über die B34 sei erweiterbar für einen zweiten Überbau, sagt Bollinger.
Vorarbeiten laufen schon länger
Vorbereitende Maßnahmen waren schon in den vergangenen Wochen im Gang. „Während dieser Phase wurde nachts in der Zugpause gearbeitet“, erklärt Projektleiter Andreas Frey vom RP. Nun ruht der Bahnverkehr für fünf Tage, bis zum Ostermontag. Wenn die Hilfbrücken an ihrem Platz sind, kann mit dem Aushub begonnen werden.
Frey stellt in Aussicht: „Wenn alles gut geht, kann die neue Brücke im November eingebaut werden.“ Die neue Brücke entsteht neben den Gleisen, während die anderen Arbeiten laufen. Sie soll dann im November eingeschoben, und auf die Widerlager gesetzt werden. Laut Zeitplan soll die Umgehungsstraße im Dezember 2021 fertig gestellt sein.
Bollinger weist indes darauf hin, dass sich die Menschen nach den Verordnungen der Landesregierung im Rahmen der Corona-Krise von der Baustelle fernhalten sollten.