Laufenburg/Schweiz – Die Bundesfeier in Laufenburg stand aufgrund der Wetterkapriolen auf der Kippe: Kann sie auf dem Laufenplatz stattfinden oder muss man in die Stadthalle ausweichen, war die Frage. Wie Stadtammann, Herbert Weiss in seiner Begrüßung der beinahe 200 Festgäste erklärte, sei der 1. August immer wetterunsicher. Unter den Festgästen konnte er unter anderem auch Bürgermeister Ulrich Krieger vom deutschen Laufenburg begrüßen.
Die Festansprache von Nationalrat Andreas Meier stand am Nationalfeiertag ganz im Zeichen der Mobilität. Dass sie in der Schweiz einen hohen Stellenwert habe zeigen die 10,6 Milliarden Franken, die das Land im vergangenen Jahr für den Ausbau des Verkehrs ausgegeben hat. Trotzdem sei die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln noch ausbaufähig, erklärte Meier.
Für linke Rheintallinie
Ihm liegt am Herzen, das der Ausbau der linksrheinischen Rheintallinie, zwischen Winterthur und Basel vorangetrieben wird, denn sie würde weniger kosten, als die 200 Millionen Franken, die die Schweiz in die Elektrifizierung der Hochrheinstrecke investiert hat.
Mit vielen Details, die auch die Eisenbahnbrücke in Koblenz beinhaltete, machte Meier auf die Entwicklung des öffentlichen Nahverkehrs in der Schweiz aufmerksam: 1848 gab es in der Schweiz erst 23 Bahnkilometer, während Deutschland und Frankreich bereits über tausende Kilometer verfügte. Heute schauen die Nachbarstaaten allerdings neidisch auf das gut ausgebaute Schienen- und Tunnelnetz, wie den Gotthard-Basistunnel, in der Schweiz, mit weniger Zugausfällen und Verspätungen. Mit dem Satz: „Gute Fahrt in unser Eisenbahnland!“ beendete Nationalrat Andreas Meier seine Ansprache zum 1. August in Laufenburg.
Mit einem Präsent dankte die Stadt Ammann Herbert Weiss für seine interessanten Ausführungen. Die Stadtmusik Laufenburg unter der Leitung von Vizedirigent Walter Marbot spielte vor Beginn der Festansprache so manches Ständchen, bevor sie zum Schluss der Bundesfeier den Schweizer Psalm, die Nationalhymne der Schweiz, spielte, zu dem die Anwesenden aufstanden und nach verteilten Noten oder auch aus dem Kopf mitsangen.