Laufenburg Die Schüler der Klasse R¦9c der Hans-Thoma-Schule Laufenburg erlebten eine lebendige Gemeinschaftskundestunde. Auf Einladung der Schule war die SPD-Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter zu Gast. Die Schüler hatten den Ablauf gemeinsam mit Politiklehrerin Verena Isele geplant. „Mir war es wichtig, dass die Klasse sich mit ihren Ideen wiederfindet und auch während der Diskussion möglichst viele ihre Meinung abgeben“, wird die Lehrerin in der Mitteilung der Schule zitiert.

Moderatoren aus dem Kreis der Schüler stellten die Klasse vor und gaben einen Überblick über die Themen, die im Unterricht behandelt wurden. Einen Schwerpunkt bildete die Bundestagswahl. Sie selbst informierten sich über die Ziele der Parteien und gaben bei der Juniorwahl ihre Stimme ab. Bevor die Diskussion startete, lernten die Jugendlichen die Abgeordnete durch das Format „entweder – oder“ näher kennen. Sie erfuhren dabei, dass Schwarzelühr-Sutter ihre Reden sowohl selbst schreibe als manchmal auch schreiben lasse, die Zeitung als Medium gegenüber Social Media bevorzuge und ihr Weg in der Politik eher dem Zufall geschuldet gewesen sei, heißt es weiter.

Während der Diskussion bestand für die Schüler vor jeder Frage die Möglichkeit, ihre Meinung über das interaktive Instrument Plickers über das Smartphone mitzuteilen. Einzelne Schüler begründeten anschließend ihren Standpunkt, bevor die Politikerin Stellung bezog. Auffällig war, dass ein Großteil einer Absenkung des Wahlalters auf 16 kritisch gegenüberstand. Die Jugendlichen wünschten sich ein Ende des Kriegs in der Ukraine und sprachen sich dafür aus, diplomatischen Druck auf beide Seiten auszuüben. Mehr Anreize für den Klimaschutz könnten besser durch finanzielle Unterstützung geschaffen werden als durch höhere Kosten, etwa durch teurere CO₂-Abgaben. Überraschend für Schwarzelühr-Sutter war, dass die Jugendlichen ein Verbrenner-Aus bei Autos bis 2035 klar ablehnten.

Zum Ende überreichten die Schüler der Politikerin ihre Wünsche. Rita Schwarzelühr-Sutter forderte die Jugendlichen auf, an die Zukunft zu glauben, zusammenzuhalten und sich für Frieden und Freiheit einzusetzen. Rektor Fabian Zoller-Wunderlich sagte: „Wir möchten vermitteln, wie Demokratie funktioniert. Anstatt über die da oben zu meckern, sollte man miteinander ins Gespräch gehen. Wie das gelingen kann, haben wir heute gezeigt.“