„Mit derart vielen Interessenten haben wir nicht gerechnet“, konstatieren die Initiatoren des Burgschreiber-Stipendiums, Martin Willi und Petra Gabriel: Stolze 40 Bewerbungen für dieses besondere Amt sind eingegangen. „Das sind mehr als doppelt so viele wie für die Premiere im Jahr 2019“, fassen die Verantwortlichen zusammen. Damals interessierten sich 16 Literaten für den dreimonatigen Aufenthalt in Laufenburg. Zum Zuge kam damals der Mundart-Dichter und -Dramatiker Markus Manfred Jung, der Anfang dieses Jahres sein Buch „Ankommen in Laufenburg“ präsentierte.

Die Bewerbungen für die nächste Runde kamen laut den Initiatoren aus ganz Deutschland, von Friesland über Berlin bis aus dem schwäbischen und badischen Raum, sowie aus der Schweiz und aus Österreich. Eine Jury unter Vorsitz von Petra Gabriel und Martin Willi wird nun aus den eingereichten Bewerbungen den Nachfolger des Mundart-Autors Markus Manfred Jung, dem Burgschreiber des Jahres 2019, küren. Unerheblich ist dabei die literarische Gattung, auf die sich der Gewinner spezialisiert hat.

Das könnte Sie auch interessieren

Klar ist hingegen die Aufgabe, die der Burgschreiber hat: Es geht darum, ein literarisches Werk abzuliefern, in dem Laufenburg und sein grenzüberschreitendes kulturelles und gesellschaftliches Leben, die Gemeinsamkeiten und Verbundenheit eine tragende Rolle spielt. Ob es sich dabei um Gedicht, Kurzgeschichte, Roman oder gar ein Drehbuch handelt, ist dem Burgschreiber frei gestellt. Das Aufenthaltsstipendium in Höhe von 950 Euro pro Monat wird wesentlich von den beiden Städten Laufenburg finanziert sowie aus privaten Spenden.

Das könnte Sie auch interessieren

Eben dieser Punkt gestaltet sich bekanntlich unter den aktuellen Corona-Bedingungen extrem schwierig. Daher lässt sich momentan auch noch nicht genau absehen, wie es konkret mit der Auswahl und dem Aufenthalt im Jahr 2021 weitergeht. Denn der Burgschreiber soll im Zeitraum von 1. März bis 31. Mai eigentlich jeweils sechs Wochen im deutschen und im schweizerischen Teil der Stadt unterwegs sein, mit Menschen in Kontakt kommen, sich inspirieren lassen von Land und Leuten, von Veranstaltungen und Erlebnissen. Auch Veranstaltungen wie Autorenlesungen gehören zu den Pflichten eines Burgschreibers.

Das könnte Sie auch interessieren

Inwieweit sich all dies angesichts der landesspezifischen Regelungen im Umgang mit der Corona-Pandemie tatsächlich umsetzen lässt, hängt aktuell noch in der Luft, wie die Jury-Vorsitzenden bedauern. Die nächsten Wochen werden wohl die Entscheidung bringen.