Im Zuge des Projekts der Elektrifizierung der Hochrheinbahn ist Laufenburg die am meisten betroffene Kommune innerhalb des Planungsabschnitts. Es sind umfangreiche Baumaßnahmen geplant. Die Kosten, die schlussendlich auf die Stadt zukommen werden, sind noch nicht bekannt.
Über die auf die Stadt zukommenden Kosten gibt es noch keine Klarheit
Bürgermeister Ulrich Krieger betonte in der letzten Sitzung des Gemeinderats im nun endenden Jahr, dass die Stadt im Rahmen des Bauvorhabens im nächsten Jahr vor großen zeitlichen und inhaltlichen Herausforderungen stehe. Auch über die auf die Stadt zukommenden Kosten gebe es noch keine konkreten Angaben. Ulrich Kriegers Fazit lautete: „Es kommt noch viel Arbeit auf die Stadt zu.“
Wichtiges in Kürze
Bevor jedoch mit dem Bau begonnen wird, sind einige Punkte der Planung aus Sicht der Stadtverwaltung noch nicht ideal gelöst worden, welche weiterhin beanstandet werden. Diesbezüglich wird eine erneute Einwendung über einen Fachanwalt an das Regierungspräsidium Freiburg gehen, wozu der Gemeinderat seine Zustimmung gegeben hat. Die Planänderungen beziehen sich insbesondere auf die Anpassung von technischen Details in den Bereichen Entwässerung, Rettungswege und Umweltplanung.
Das Parkhaus bleibt in Betrieb, der Kindergarten wird verlegt
Einige der beanstandeten Punkte im Verfahren kann die Stadtverwaltung inzwischen als erfolgreich abhaken. Beispielsweise das Parkhaus Brunnenmatt bleibt während der Bauarbeiten in Betrieb. Allerdings muss der Kindergarten „Eulennest“ in der Brunnenmatt voraussichtlich im Sommer 2026 in einen Behelfskindergarten umziehen. Genauere Angaben dazu konnte Bürgermeister Krieger in der Gemeinderatssitzung noch nicht machen, auch die Kostenbeteiligung an der Errichtung eines Behelfskindergartens ist noch offen.
Die Rettungswege in der Altstadt bleiben offen, die Müllabfuhr wird geändert
Geklärt werden konnte hingegen das Gewährleisten der Rettungswege im Baugebiet der Altstadt. Demnach wird immer eine Rettungsgasse offenbleiben. Zugesichert wurde zudem die Erreichbarkeit der Kläranlage in Rhina. In der Bahnhofstraße bleiben die Parkplätze für die Anwohner erhalten und es ist nur noch ein Profiltor in der Zimmermannstraße vorgesehen. Das Einsammeln des Mülls in der Altstadt und in der Bahnhofstraße wird in der Bauphase von einem Dienstleister erledigt, hieß es.
Der Mischwasserkanal in der Bahnhofstraße soll verlegt werden
Die Bahnbrücke in Hauenstein wird komplett neu geplant. Dies sei eine Überraschung, auch im Hinblick auf die Kosten, stellte Bürgermeister Krieger fest. Sorgen bereitet der Stadtverwaltung unter anderem der Mischwasserkanal in der Bahnhofstraße, der – anstatt überbaut – nun verlegt werden soll. Durch den Kanal werden rund 90 Prozent der Laufenburger Abwässer transportiert. Bedenken bestehen auch wegen des fehlenden Verkehrskonzepts im schwierigen Bereich des Bahnhofs-Ost, in dem der Schienen-Ersatzverkehr abgewickelt werden muss. Hoffnung auf ein neues Domizil gibt es für die Fledermäuse im Rappensteintunnel. Die Stadtverwaltung stellt die Brunnenstube an der Brunnenmatt als Fledermausquartier zur Verfügung.
Über einen möglichen Interregio-Halt für Laufenburg ist noch nicht entschieden
Ob es einen Interregio-Halt in Laufenburg geben wird, sei noch nicht entschieden, antwortete Krieger auf Anfrage von SPD-Stadtrat Robert Terbeck. Es wäre allerdings wünschenswert, auch im Hinblick auf die hohen Kosten, die Laufenburg zu tragen habe, sagte der Bürgermeister.