Aus Sicherheitsgründen wird am Fasnachtssamstag, 1. März, während des Laufenburger Häxefüürs kein Zug den Haltepunkt in der Laufenburger Altstadt anfahren. Dies erklärte auf Anfrage unserer Zeitung die Bundespolizeiinspektion Weil am Rhein. Die Maßnahme soll für mehr Sicherheit sorgen. Vergangenes Jahr war es während des Häxefüürs mehrfach zu körperlichen Auseinandersetzungen zwischen Besuchern aber auch von Besuchern mit der Polizei gekommen. Mindestens sechs Personen wurden damals verletzt.

Zum Häxefüür kommen bis zu 6500 Personen nach Laufenburg

Wie das Open-Air-Gugge-Festival am Fasnachtsfreitag und der Grenzüberschreitende Umzug am Fasnachtssonntag gehört das Häxefüür zu den großen Veranstaltungen der Laufenburger Städtlefasnacht, deren jede mehrere Tausend Menschen in die Altstadt zieht. Allein zum Häxefüür waren 2023 laut Bericht der Polizei rund 6500 Besucher gekommen.

Die Veranstaltung ist für Ordnungs- und Rettungskräfte zum Problem geworden

Das Häxefüür am Fasnachtssamstag ist für Ordnungskräfte und Helfer mittlerweile zum Problem geworden. Von 21 medizinischen Hilfeleistungen, die vergangenes Jahr an der Städtlefasnacht zwischen dem Dritten Faißen und dem Fasnachtssamstag geleistet werden mussten, entfielen laut DRK Laufenburg-Luttingen drei Viertel auf das Häxefüür am Samstag. Bei einer Auseinandersetzung mit Betrunkenen waren 2023 zwei Polizisten mit einem Messer verletzt worden, die Ordnungskräfte nahmen vier weitere Körperverletzungen bei Besuchern auf.

Das Phänomen ist bekannt: Je mehr Menschen zusammenkommen, je größer das Gedränge und je mehr Alkohol im Spiel ist, desto eher kommt es auch zu Zwischenfällen. Beim Häxefüür kommen noch einige besondere Aspekte hinzu. So die Hoorige Mess in Tiengen. Sie findet ebenfalls am Fasnachtssamstag statt, beginnt aber bereits morgens und zieht sich über den ganzen Tag hinweg. Viele Besucher der Hoorige Mess feiern – oft nach ausgiebigem Alkoholgenuss – abends im 20 Kilometer entfernten Laufenburg weiter, wohin sie nach nur 14-minütiger Fahrt mit dem Zug gelangen.

Eine Regionalbahn am Haltepunkt in der Laufenburger Altstadt. Während des Häxefüürs am 1. März werden hier aus Sicherheitsgründen keine ...
Eine Regionalbahn am Haltepunkt in der Laufenburger Altstadt. Während des Häxefüürs am 1. März werden hier aus Sicherheitsgründen keine Züge halten. | Bild: Vonberg, Markus

Als zweite verschärfende Sachlage kommt die Enge im Laufenburger Städtle hinzu. „Die Städtlefasnacht in Laufenburg hat im Vergleich zu Hoorige Mess in Tiengen die Besonderheit, dass der Raum der Veranstaltung stark begrenzt ist“, legt für die Bundespolizei deren Sprecher Friedrich Blaschke dar. Die kleine Altstadt des deutschen Laufenburg liegt eingezwängt zwischen Rhein an einer steilen Halde. Im Falle von Notsituationen haben Rettungskräfte hier Zugang nur über zwei enge Straßen. Die Zahl der Teilnehmer ist deshalb aus Sicherheitsgründen auf 5000 Teilnehmer und Besucher beschränkt.

Waggonweise karrt die Regionalbahn Feierwütige in die Altstadt

Diese Beschränkung ist aber insbesondere bei jenen, die über den in der Altstadt gelegenen Bahnhaltepunkt Laufenburg (Baden) anreisen, nur schwer durchzusetzen. Denn waggonweise karren die Regionalbahnen aus Richtung Waldshut-Tiengen aber auch aus Richtung Bad Säckingen und Feierwütige an und setzen sie mitten in der Altstadt aus. Würde der Menge der Zugang zur Veranstaltung verwehrt, müsste sie im Bereich der Bahnanlagen warten, bis entweder der Zugang geöffnet wird oder bis eine Regionalbahn eintrifft, mit der sie abreisen können, die aber gleichzeitig weitere Gäste an den bereits überfüllten Ort bringt.

Züge halten an diesem Abend nur am Haltepunkt Laufenburg-Ost

Die Bundespolizei sagt, wie sie sich eine Lösung des Problems vorstellt: „ Am 1. März wird der Haltepunkt Laufenburg (Baden) in der Zeit von 17 Uhr bis 22 Uhr in beiden Richtungen nicht durch Zugverbindungen angefahren.“ Züge halten in dieser Zeit ausschließlich am Haltepunkt Laufenburg-Ost. Zwischen diesem Haltepunkt und der Altstadt liegen aber rund 900 Meter Fußweg und damit genügend Warteraum für Personen, die das Häxefüür besuchen wollen, aber nicht sofort zur Veranstaltung eingelassen werden können.

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